Mördermuschel verliert Farbe

  • Hallo Leute

    Ich bin mir nicht sicher ob ich es schonmal gefragt habe, denn ich versuche überall Rat zu bekommen. Bis jetzt ohne Erfolg. Also seid mir nicht böse fals ich jetzt zum 2ten Mal frage.

    Meine Muschel verliert ihre Farbe. Sie hatt schon paar mal an Farbe nachgelassen, ist aber immerwieder besser geworden. Nie ganz aber besser. (Ich weiss ich schreibe komisch, hoffe aber dass man es versteht)
    Ich weis einfach nicht an was das liegen könnte.

    Wäre froh um Rat!!


    Dateianhang:
    Muschel2.JPG

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    • Offizieller Beitrag

    Was hast du denn für eine Beleuchtung?

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

  • Hallo

    Udo Riepold: Ich habe einen 150Watt Megachrom Marine brenner un 2 x 30Watt Marine-Glo T8 Röhren.

    Jürgen Riepold: Das Licht solte doch reichen, oder?
    Aber was hesst viel Calcium? ich habe 400 Calcium im Becken.

    [SIZE=2] M.f.G. Lippi [/SIZE] ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lippi,

    und wie hoch ist dein Becken und wo steht da die Muschel? Wenn dein Becken 60 cm hoch ist oder mehr und die Muschel zudem noch auf dem Boden steht (also maximaler Abstand), dann wäre ich skeptisch, ob das Licht reicht.


    Grüße

  • Hallo Lippi,

    habe meine drei Muscheln ca. 15 cm unter der Wasseroberfläche, direkt unter 250W HQI die ca. 15 cm über der Wasseroberfläche hängen. Die letzte Muschel die ich reingetan habe war komplett Braun, innerhalb von 3 Wochen hat sie wieder angefangen Farbe zu bekommen, nach ca. 3 Monaten hatte sie schon wieder kräftige Farben. Je mehr Licht desto besser, würde sie so hoch wie möglich direkt unter den Brenner stellen.

    Tom

      Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten   :D

  • Muss auch meinen Senf dazu loswerden:
    Ich hab auch mal versucht meine Muschel direkt unter einem HQI Strahler zu plazieren. Hat ihr aber scheinbar nicht gefallen, weil sie sich jedesmal umfallen lies und nicht befestigen wollte. Hab sie dann tiefer gesetzt auf ungefaehr halbe Hoehe des Beckens (30cm). Da hats Ihr dann getaugt. Mit 250 Watt HQI kann man sie in der Regel aber sogar auf den Boden stellen ohne das sie kuemmern solange das Becken nicht hoeher als 60cm ist. Bei 150 Watt wuerde ich sie schon mindestens auf halbe Beckenhoehe stellen.

    Becken: 120x60x60cm, Beleuchtung: 2 mal 250 Watt HQI und 4xT5 54 Watt, Strömung: Tunze Turbelle Stream, Abschäumer: ATI Twister im Unterschrankfilterbecken (60l), Förderpumpe: Eheim 1260, Nachfuellanlage: ZAC Plus, Einrichtung: 60 Kilo Lebendgestein, feiner Korallenbruch

    http://http//www.aquabilderbuch.de/stefan77/


    [SIZE=3] Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der rithihcegn Pstoiion snid.[/SIZE]

  • Hallo Stefan,

    jede Muschel ist anders, kümmern tun meine auch nicht wenn ich sie nach unten stelle, aber sie machen einfach weiter auf wenn sie weiter oben sind. Vieleicht liegt es ja auch an den Brennern, ich habe 2 X 250 W Aquaconnect Performance 14000 Plus drinn, die haben einen hohen Blauanteil.

    Tom

      Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten   :D

  • Ich glaub das muss man einfach ausprobieren. Wenn sie Farben verlieren hoeher stellen und wenn Sie sich absichtlich umfallen laesst passt Ihr die Stroemung, das Licht oder die Wasserwerte nicht. Manchmal gefaellt Ihnen gleich die erste Stelle wo man sie hinsetzt, aber meistens hilft eben nur ausprobieren.
    Gruss, Stefan

    Becken: 120x60x60cm, Beleuchtung: 2 mal 250 Watt HQI und 4xT5 54 Watt, Strömung: Tunze Turbelle Stream, Abschäumer: ATI Twister im Unterschrankfilterbecken (60l), Förderpumpe: Eheim 1260, Nachfuellanlage: ZAC Plus, Einrichtung: 60 Kilo Lebendgestein, feiner Korallenbruch

    http://http//www.aquabilderbuch.de/stefan77/


    [SIZE=3] Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der rithihcegn Pstoiion snid.[/SIZE]

  • Hallo Leute

    Udo Riepold
    Also mein Becken ist 50cm hoch.
    Aber die Muschel steht an der Höchsten Stelle, die ich ihr bieten konnte und sie hatt sich mit ihrem Fuss fest verankert . Kann man dann davon ausgehen, dass es ihr gefällt?
    (Muschel = 20cm unter Wasserspiegel / Brenner 20cm über Wasserspiegel)


    @Echinata76
    Wegen dem Brenner, ich habe eine Megachrom Marine drine.
    Und Sie steht zimlich direkt unter dem Brenner.

    Stefan
    Sie hat sich gerade beim erstenmal Platzieren befestgt. Da war nix mehr mit umsetzten. [126] [132]


    Dateianhang:
    Muschelh%C3%B6he.JPG


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    2.JPG

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    • Offizieller Beitrag

    Das Licht scheint mir dann nicht das Problem zu sein. Dann weiß ich auch keinen Rat mehr.

    Grüße

  • Koennte dann natuerlich auch noch ein bakterieller Befall oder sowas in der Art sein. Koennen eigentlich Muscheln ausbleichen wenn es ihnen zu warm ist (wie Steinkorallen in etwa) ? Vieleicht hattest Du waehrend der heissen Tage mal ueber 30 Grad im Becken [122] . Ich hab gesehen Du pflegst eigentlich keinen Steinkorallen und der Rest bis auf vieleicht Deine Muschel, steckt hoehere Temperaturen (ueber 30 Grad) eigentlich gut weg. Ist aber nur Theorie weil ich wie gesagt keine Ahnung hab ob Muscheln bei hoher Temp. ausbleichen. Weiss da vieleicht noch jemand mehr [122] ?

    Becken: 120x60x60cm, Beleuchtung: 2 mal 250 Watt HQI und 4xT5 54 Watt, Strömung: Tunze Turbelle Stream, Abschäumer: ATI Twister im Unterschrankfilterbecken (60l), Förderpumpe: Eheim 1260, Nachfuellanlage: ZAC Plus, Einrichtung: 60 Kilo Lebendgestein, feiner Korallenbruch

    http://http//www.aquabilderbuch.de/stefan77/


    [SIZE=3] Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der rithihcegn Pstoiion snid.[/SIZE]

    • Offizieller Beitrag

    Haltungsbedingungen



    Um die aussergewöhnliche Färbung unserer Muschen zu erhalten, müssen die Gegebenheiten im Riffaquarium korrekt sein. Eine ausreichende und starke Beleuchtung mit HQI Leuchtmittel z.b. Giesemann Megachrome marine, Osram D oder Osram N, oder BLV 10.000 und blauen T5 Leuchtmittel z.B. ATI Blue Plus oder Aqua Medic Ocean Blue ist erforderlich. Bei Beleuchtung mit stark emittierenden Blaustrahler wie Aquaconnect Performance, Megachrome blue oder Radium 20.000 K sollten die Zusatzleuchten T5 Tageslichtspektrum besitzen z.B ATI Sun Pro. Bei reiner T5-Beleuchtung empfiehlt sich ein Mix der Leuchtstoffröhren mit den unterschiedlichen Spektren.

    Die in der Literatur angegeben gängigen Wasserwerte sind ebenfalls stabil zu halten, sowie eine Temperatur von bis zu 29° C mögen diese Muscheln sehr gerne.
    T. crocea und T. maxima benötigen sehr viel Licht, gefolgt von T. gigas und T. derasa.

    Als Beispiel für ein korrekt ausgeleuchtetes Aquarium kann man das folgende Aquarium ansehen:
    130 x 60 x 60 beleuchtet mit 2 x 250 Watt + 2 oder 4 x 54 Watt T 5 Leuchtmittel der Lichtfarbe blau.

    Bei Aquarien mit über 70 cm Wasserstand empfiehlt es sich, die Leuchten mit 400 Watt HQI auszustatten. Bei HQI-Beleuchtung liegt die mittlere Leuchtdauer bei etwa 9 Stunden pro Tag und etwa 12 - 14 Stunden bei den T 5 Leuchtmitteln. Bei Beleuchtung mit T5 sollten sie mindestens 4 x 54 Watt, bei einer Beleuchtungszeit von ca. 12 Stunden.

    Bitte beachten Sie beim Kauf die Beleuchtung des Verkaufsaquarium, wurden die Tiere über längere Zeit nur unter T5 gehalten, sollten diese nicht sofort unter starke HQI-Brenner gesetzt werden, sondern langsam an die neue Situation gewöhnt werden. Dies kann durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen.

    Durch die Änderung der wichtigsten Parameter wie Licht- und Wasserwerte sowie dem Transport verlieren die Muschel etwas von Ihrer Farbigkeit und Brillanz, nach erfolgreicher Eingewöhnung wird dies aber bald wieder zu sehen sein. Geben Sie in dieser Zeit ein geeignetes Jod-Präparat wie z.B. UltraJod, Tropic Marin Cure oder Betaisodona-Lösung zu. Wichtig bei Joddosierung ist das Sie sich an die angegeben Dosierungen halten und in dieser Zeit keine starke Kohlefilterung oder Ozonzufuhr betreiben.

    Haben Sie sich eine neue Muschel gekauft

    Überprüfen Sie regelmässig ihre Reaktionen auf Licht und Bewegung. Eine gesunde Muschel reagiert sofort auf Bewegung oder Berührung, indem sie schnell ihre Schalen schliesst. Frisch importierte und transportierte Muscheln neigen dazu, langsam zu reagieren. Im Laufe der nächsten Tage sollte sich das aber deutlich bessern. Wenn dies nicht der Fall ist, suchen sie der Muschel einen neuen Standort.
    Sehr wichtig ist das korrekte Umsetzen der Muschel, nehmen Sie sich Zeit zur Angleichung der Wasserwerte mit der Tropfenmethode.
    Nur den Beutel ins Becken hängen um die Temperatur anzugleichen, ist nicht ausreichend.

    Die Byssusdrüse muss unbeschädigt sein. Sie sollten keine zerrissenen oder losen Fäden sehen, die von der Unterseite der Muschel hängen. Bei den Muscheln mit grosser Byssusöffnung wie bei T. crocea kommt es eher zu Beschädigungen wie dies z.B. bei T. derasa oder T. maxima der Fall ist. Beim Kauf sollte immer der "Fuss" der Muschel kontrolliert werden und nur einwandfreie Tiere kommen für einen Kauf in Frage. Einige Byssus-Fasern können sichtbar sein, aber es sollte kein festes Sekret sein, welches lose von der Muschel hängt. Eine Drüsenbeschädigung ist nicht immer sichtbar und vor allem Infektionen lassen die Muscheln scheinbar plötzlich und ohne Grund noch nach Wochen sterben. Beschädigungen des Mantels oder der Byssus-Drüse sowie dem Fuss müssen nicht immer tödlich sein. Unter optimalen Bedingungen können sich Muscheln gut regenerieren. Besonders gut haben sich hierbei Bäder in Ultramin bewährt.
    Sollten Sie einmal eine Muschel vom Substrat lösen wollen, heben sie diese leicht an und schneiden sie die Byssus Fäden mit einem scharfen Messer am Substrat ab.
    Kaufen Sie sich keine Muschel, die mit "Gewalt" vom Untergrund entfernt wurde. Nehmen Sie in solchen Fällen den Stein gleich mit.

    Ein Tipp Für Muschel-Verkäufer

    Eine gute Weise, Ihre Muscheln zu präsentieren ist, dass Hältern der Muschel in Kies gefüllten Dosen oder Schalen. In diesen Dosen können sich die Muscheln optimal zum Licht ausrichten und es entsteht kein Schaden, wenn diese mit angehefteten Kies verkauft werden.
    Ein über dem Becken angebrachter Spiegel im Winkel von 45° hilft den Kunden, das für sie geeignete Tier leicht zu entdecken.

    Kontrolle bei Muscheln

    Bei den Farmkorallen sind die Muscheln einer ständigen Gesundheitskontrolle unterlegen, die garantieren soll, dass keine Parasiten die kleinen Muscheln oder die Brutstocktiere gefährden. In den Farmen wird dazu das geförderte Wasser vorher durch Mikrofiltration von potenziellen Parasiten gereinigt.

    Es gibt trotzdem einige Parasiten, auf die sie achten sollten:

    Es gibt einige parasitische Schnecken, die Sie an Ihren Muscheln finden können.
    Tagsüber verstecken sich die kleinen, meist nur reiskorngrossen und weissen Schnecken, in den Ritzen unterhalb der Muscheln oder in den Nuten der Schuppen. Wenn die Muschel sich befestigt hat, heben Sie die Muschel leicht an und achten sie auf die kleinen Schnecken unterhalb der Muschel. Nachts finden Sie die Schnecken auf der Oberseite der Muscheln.

    Sammeln Sie diese Schnecken zügig ab. Die Schnecken werden bis zu 2,5 mm lang und richten enormen Schaden an. Achten Sie auch auf geleeartiges Gewebe, welches die Eikapseln dieser Schnecken sein können und entfernen Sie diese ebenfalls.

    Ein bekannter Muschelschädling sind die Schnecken der Familie Cymatiidae. Vor allem für die Zuchtfarmen sind diese Schnecken trotz der Filtration des zugeführten Wasser ein grosses Problem. Da diese Schnecken sehr verbreitet sind, ist ein Einschleppen mit Lebenden Steinen möglich. Es sind derzeit keine effektiven Fressfeinde bekannt.

    Die Larven der Schnecken befallen die Muscheln durch die Byssusöffnung und siedeln sich zwischen Schale und Gewebe ein. Die Muschel versucht nun mit Ihren Abwehrschleim die Schnecke zu vertreiben. Die Muschel reagiert ansonsten kaum mit leicht geschlossenem Mantel. Die Muschel versucht nun die Schnecke wie eine Perle mit Perlmutt zu umgeben, um sie unschädlich zu machen. Später öffnet sich die Muschel weit und stirbt. Die Schnecke verlassen nun die Muschel auf der Suche nach neuen Opfern. Findet sie ein neues Tier, wartet sie an der Byssusöffnung ab, bis sich die Muschel bewegt und schiebt sich dann unter das Tier. Dabei frisst sie vom Byssus-Gewebe und setzt ihre Eier dort ab. Grosse Muscheln werden fast nie befallen, da diese Tiere zu schwer für die Schnecken sind und sich auch nicht mehr bewegen.

    Andere Schnecken, die sich ebenfalls von den Muschel ernähren, sind:
    Pyramidellacea sp., diese bis zu 4 mm grossen Schnecken fressen fast alle Austern und Tridacna Arten. Die Schnecken sehen aus wie kleine Reiskörnchen und sollten, wie oben beschrieben, umgehendst entfernt werden. Diese Schnecken-Art ist zirkumtrop. Die Arten der Gattungen Tathrella und Pyrgiscus finden sich dagegen nur rund um Australien, wo sie grossen Schaden in den ersten landgestützten Muschelfarmen angerichtet haben. Alle diese Schnecken sind hermaphroditen und können sich rasend schnell vermehren. Die Schnecken fressen meistens in der Nacht und verstecken sich tagsüber unter der Muschel. Nachts stechen sie die Mantellappen an und ernähren sich von der Zellflüssigkeit. Kleine Muscheln werden binnen Tage getötet. Geeignete Fressfeinde sollen verschiedene Lippfische, z.B. P. hexataenia und P. tetrataenia sowie H. malanurus, sein. Diese Tiere wurden beobachtet, wie sie die Schnecken gefressen haben. Da die Schnecken aber hauptsächlich nachts fressen, muss trotzdem genau beobachtet und gegebenenfalls selbst abgesammelt werden.

    Glasrosen kennt so gut wie jeder Aquarianer. Über diese kleinen Plagegeister ist genug geschrieben worden, wie man sie loswerden kann, so dass ich hier nicht näher dazu eingehen muss. Durch zu starke Vernesselung können die Muscheln bei starkem Befall von Glasrosen getötet oder sehr gestresst werden, was die Muschel auf Dauer sehr hemmt. Entfernen Sie auf alle Fälle diese Anemonen aus Ihrem System. Die ebenfalls bekannten Anemonia cf. majano sind genauso aggressiv und man sollte die Muschel gleichfalls davor schützen.

    Höhere Algen wie Caulerpa bedrängen Riesenmuscheln ebenfalls und reizen diese sehr bzw. nehmen ihr das Licht, wenn sie überwachsen wird. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Rhizoide der Caulerpena nicht die Muschel unterwandern.

    Es gibt einige Bakterien und Viren, die den Muschel gerade während Ihrer Larvalphase sehr zusetzen können. Durch die nun erst beginnende wirtschaftliche Bedeutung der Muschelfarmen werden hoffentlich in Zukunft mehr Forschungen in diese Richtung unternommen. Es wurde in den Muschelfarmen Versuche unternommen, die Larven mit Antibiotika vor verschiedenen Bakterien zu schützen und man hatte erhöhte Überlebensraten erreicht. Vibrio alginolyticus und V. anguillarum wurden für viele Verluste in den Farmen verantwortlich gemacht. Diese Bakterien sind fakultativ pathogen und bei gestressten Muscheln oft der Grund für einen plötzlichen Tod. Vor allem wenn man morgens eine Muschel findet, die nur noch aus Schleim besteht, finden sich diese Bakterien massenhaft.

    Es sind leider kaum Informationen zu diesen Krankheitserreger zu finden, nur eine ähnliche Erkrankung bei Austern ist besser untersucht.

    Borstenwürmer sind fleischfressende Tiere oder Allesfresser und haben starke Kiefer. Die kleinen Borstenwürmer in den Riffaquarien sind harmlos und werden kaum eine Muschel schädigen. Die grossen Feuerborstenwürmer, vor allem aus den Gattungen Eunice und Nereis, machen allerdings vor keiner Muschel halt.

    Es gibt auch spezielle Würmer, die sich durch die Muschelschalen bohren und dann die Muschel mit einem Sekret abtöten, um diese dann aufzufressen. Die ersten Angriffe kann die Muschel mit einer Kalk-Matrix abwehren und die Löcher wieder schliessen. Bei massiven Angriffen wird die Muschel aber früher oder später an einer Infektion eingehen.

    Kleine weisse Punkte, das sogenannte White-Spot-Syndrom, wurde erstmals 1994 entdeckt und als eine Protozoen-Infektion identifiziert. Auf den Muscheln können Sie die kleinen weissen Punkte leicht auf den Mantellappen entdecken. Mit Hilfe grosser Dichteschwankungen können Sie den Erreger erfolgreich bekämpfen. Ohne geeignete Massnahmen ist der Erreger fast immer tödlich.

    Bitte achten Sie darauf, keine grossen Lippfische, Kaiserfische, Drücker und Feilenfische etc. zu halten, da diese gerne an den Muscheln zupfen oder diese fressen.

    Das häufigste Krankheitsbild bei Muscheln ist das Ausbleichen.
    Es gibt sehr viele Gründe für den Verlust der Zooxanthellen (das ist der Grund für das Bleichwerden der Muschel)

    Bekannte Ursachen sind:

    Lichtmangel / plötzliche Veränderung der Lichtmenge und Qualität
    Spurenelementmangel bzw. -überdosierung
    Temperaturen über 31° C
    Zu hohe UV-Strahlung (falsche Strahler, Schutzgläser)
    Nährstofflimitierung
    Vergiftungen
    Mechanischer Stress
    Alle diese Punkte können zu einem Ausbleichen und somit dem Tod der Muschel führen.
    Oftmals wird die Muschel aber nur geschwächt, so dass sie nicht mehr in der Lage ist, ihre Widerstandskräfte aufrechtzuerhalten.
    Ein Behandeln der Symptome ist möglich, sollte aber sehr früh erfolgen und es muss eine richtige Diagnose gestellt werden.
    Sollten Sie eine solche Muschel haben, stehe ich gern beratend zur Verfügung.

    Bei ausgebleichten Muscheln gibt es einen Trick, diese noch zu retten:
    Dazu werden einer gesunden Muschel oder einer Koralle Teile des symbiontenhaltigen Gewebes entfernt und mit gefiltertem Meerwasser in einem Mixer zerkleinert. Diese Suspension ist fertig, wenn das Wasser sich braun eingefärbt hat. Dann siebt man diese Lösung in einem 25 µ Sieb ab und füttert damit die ausgebleichten Muscheln. Als Vorbereitung badet man die Muscheln in Ultra-Min, einer Aminosäuren-Vitaminmischung mit Pflegestoffen zur Zellerneuerung, und gibt dann unter leichter Belüftung die Algenlösung zu.
    Nach etwa 5 Stunden kann die Muschel aus dem Bad ins Aquarium zurückgesetzt werden. Je nach Zustand der Muschel konnte ich schon einige Tiere retten.

    Luftblasen

    Bei massiven Auftreten von feinsten Luftblasen im Aquarienwasser kann es ebenfalls zu Verlusten kommen, da sich die Blasen in der Muschel ansammeln können. Die Muschel ist nicht immer in der Lage diese Luftblasen zu entfernen oder diese zu resorbieren. Sie wird längerfristig daran eingehen.

    Löcher in der Schale

    Desöfteren kann man feine Löcher in den Schalen der Muschel entdecken. Diese kleinen Löcher von etwa 1 mm Durchmesser können von Bohrschwämmen kommen, die sich in die Schale bohren. Mir ist hierbei aufgefallen, dass eine zu hohe Nährstoffkonzentration die Entwicklung dieser Schwämme begünstigt. Bei abgestorbenen Tieren kann man ein feines Netz im Innern der Muschelschale sehen. Wenn man ein solches Tier hat oder eine Befall vermutet, dann kann ein Abwaschen der Schale mit Süsswasser helfen. In extremen Fällen kann die Muschelschale mit Formalin behandelt werden. Sie finden eine geeignete Anleitung zur Behandlung mit Formalin in Daniel Knops Muschelbuch Daehne Verlag.

    Symbiotische Garnelen der Familie Palaemondidae (Gattungen Anchistus, Conchodytes und Paranchistus) oder kleinen Krabben der Familie Pinnotheridae können innerhalb der Muschel leben und sind in den grösseren Muscheln ab und an sichtbar. Was sie für die Muscheln tun und von was sie sich ernähren, ist weitgehend unbekannt.

    Parasitische Krabben, wie Xantidae und Portunidae, ebenso wie räuberische Einsiedlerkrebse können Muscheln sehr gefährlich werden.
    Achten Sie gerade bei Verwendung von Lebenden Gestein darauf, dass Sie regelmässig Krabbenfallen einsetzen. Selbst die kleinsten Krabben werden grösser und hungriger.

    Immer wieder wird beschrieben, dass um den Fuss der Muschel ein leicht brauner oder weisser Schleim gesehen wird. Dies ist ein Abwehrschleim, den die Muschel produziert. Vor allem nach dem Transport, aber auch bei Stress kann dies passieren.
    Beobachten Sie Ihre Muschel gut und entfernen sie diesen Schleim nicht manuell. Dieser Schleim wird auch bei Angriffen von Parasiten als Schutzmassnahme eingesetzt.

    Muscheln können ihre Schalen mit erstaunlicher Kraft schliessen und eine überraschende Menge Wasser herausschleudern. Wenn Sie eine Muschel aus dem Wasser nehmen, kann dadurch Ihre Beleuchtung unter Wasser gesetzt werden.

    T. crocea und T. maxima werden in felsigen Lebensräumen gefunden, also ist es am besten, sie auf steinige Substrate zu setzen. T. squamosa, T. derasa und T. gigas werden besser auf sandige Substrate gesetzt.
    Es ist völlig normal, dass sich Muscheln nicht sofort wieder festsetzen. Suchen Sie den Tieren eine gut ausgeleuchtete Stelle mit leichter Strömung. Platzieren Sie die Muschel so, dass sie sich noch ausrichten kann. Fällt sie dabei mehrfach wieder um, suchen Sie ihr einen anderen Platz.
    Mit etwas Zuwendung und Beobachtungsgabe kann man mit einer oder mehren Muscheln in einem Riffaquarium sehr viel Freude haben.

    Beckengrösse 180x90x65
    Filterbecken 120x50x40 mit Algenrefugium
    Abschäumer Bubbel King SM 250 SE
    Beleuchtung T5 SEAQUALUX-Royal-F QTi 10x80 Strömmung vier Tunze Streams mit Multikontroller
    Rückförderpumpe Eheim 1060 65 Kg Lebendgestein 40kg totes
    weitere Technik
    Aquaniveau
    Standzeit 17.04.2009

  • Hallo lippi,

    gibst du irgentwelche Spuris in dein Becken [122]

    Tom

      Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten   :D

  • Hei Lippi,

    also Licht und Kalzium müßten eigtl. genügen...ist aso wohl nicht das Problem. Wenn Deine Wasserwwete auch sonst passen...ist alles Philosphiererei. Vielleicht hatte die Muschel beriets einen Schaden....

  • Hmmm, so recht sind wir alle noch nicht gekommen.

    Also meine Theorie und Lippi bitte check mal die Lichtreflexe der Muschel, daß es eventl Verbrennungen sind.
    Wo stand denn die Muschel zuvor und unter welchem Licht?
    Bei Mangel - sowohl Licht als auch Spurie's, wird die Muschel nicht schneeweiß. Da ist mehr dran.

    Bei der Beleuchtung die Du hastm versuche sie mal tiefer zu setzen. Eingehen tut die nicht.

    Vor 20 Jahren hatte ich Tridacna's unter T8. OK, Farbe war nicht aber gewachsen sind sie dennoch.

    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen

    Also ich danke estmals für die informativen erklärungen! Beeindruckend!

    @Echinata76
    Ja, und zwar nightsun - Foto

    Peter
    Frage, wie teste ich die Reflexe?
    Umsetzten ist nicht möglich, denn sie hat sich ganz schön festgesetzt!


    Dateianhang:
    nightsun1.JPG

    [SIZE=2] M.f.G. Lippi [/SIZE] ;)

  • Tja, die Spuris sind OK, wenn du sie regelmäßig zugibst, dann scheidet Nährstoffmangel schon mal aus.

    Kannst du sie nicht mit dem Stein auf dem sie Sizt nach unten stellen um Peter's theorie zu testen.

    Wie lange hast du die Muschel eigentlich schon?

    Tom

      Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten   :D

  • Hei Lippi,

    bisher gibt es (auch von ehemaligen Skeptikern) nur positive Erfahrungenüber Deine Spuris....dürfte also auch nicht das Problem sein. Die Reflexe testest Du ganz einfach indem Du die Hand über die tridacna hältst und Du so einen Schatten erzeugst. Daraufhin sollte sich die Muschel eigtl. schnell schließen.