Old Tank effekt oder was kann in einigen Jahren mit einem Becken passieren

  • Noch was, bei mir im Becken konnte ich seit der Umstellung nicht nur farblich eine änderung wahrnehmen, sondern einen enormen Wachstumszuwachs feststellen, der nicht von der Hand zu weisen ist.

    Dies wird bei mir wahrscheinlich sogar noch verstärkt, da ich bereits seit über 7 Monaten mit dem Salz von RP. fahre.
    Einige der im oberen bereich angebrachten Korallen mussten sogar bereits zerteilt und zu Ablegern verarbeitet werden, da sie sonst unschön an der Wasseroberfläche ihre natürliche Grenze erfahren hätten.
    Dies kommt in meiner anlage einer Verdoppelung im Volumen seit der Umstellung gleich (wie gesagt es geht um 7 Monate)

    Dieses Wachstum hatte ich mit dem Qualitätsalz, das ich vorher im Gebrauch hatte nicht und im Gegenteil, ich machte sogar Wasserwechsel mit der doppelten Rate.
    Auch habe ich mir vorher etliche frustrierte Gedanken gemacht, woran das liegen könnte, das eben nicht wie ich es von früher her kannte ständig mit Gärtnerarbeiten Platz für die Korallen erhalten musste.
    Dies ging eigentlich seit den letzten 6- 7 Jahren stetig zurück und ging so weit, das es fast stagniert ist.

    Wie Peter schon erwähnte bin ich gar nicht der Freund von Mittelchen, die zudosiert werden, weil ich eben nie weiß, was tatsächlich verbraucht wird und es auch nicht messbar ist (war).
    Was aber mit den Spurenelementen, die ich nun seit her verwende eigentlich ziemlich simpel ist und sogar eine überdosis erkennbar ist (ebenfalls durch Peter beschrieben).
    Jedenfalls sind seine beobachteten Veränderungen mit meinen Identisch, was ich auch kurz erwähnt haben möchte.

    VG
    Michael

    Hauptb.: 60% SPS/40% LPS + paar weiche - Strömung: 1 x Stream 8k l/h + 1 x Stream 13k l/h puls.
    ständ. Redox
    Licht: LED 230W
    Technikb. im Keller: Filterb. + Refugium - Absch.: ATI - PC 250 iS - Kalki: Schur. Jet 1 PH ger. - Rückf.: Deltec
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    28 Jahre Irrsinn sind genug! Licht aus Ende 05.2014

    ab 06.2014
    AM Cubicus mit Reef LED und SR Control +
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  • Danke HWB für die Schilderung - bestätigt das was ich vermutete. Danke

  • Na, Michael, dann lies doch mal meine bisherigen Beiträge in diesem Forum, sind ja nicht besonders viele, welche Meinung ich da vertreten habe, mal unabhängig von Marke oder Firma, wer da gesagt hat, Spurenelemente sind sinnvoll und notwendig und wer gemeint hat, Wasserwechsel ohne zusätzliche Spurenelemente sind das Nonplusultra, je mehr desto besser.

    Gruß

    Hans-Werner

  • Sorry, das ist einfach doppelter oder dreifacher Quatsch, weil es zum einen ohne Schwermetalle kein Leben gibt, ganz einfach, weil die meisten lebensnotwendigen Spurenelemente Schwermetalle sind und zum anderen, weil es hier nur um Biologie geht. Auch die Aussage an sich, dass im natürlichen (Meer-)wasser keine Schwermetalle drin sind ist Quatsch.


    HWB
    sorry, ich weiß nicht welche drin sein müssen und welche Jörg eben nicht rein macht. ( bin ja kein Chemiker oder Hersteller)
    Meine Aussage sollte nur heißen, dass die natürlich vorkommenden und verbrauchten ergänzen möchte und nicht die anderen, die sich sonst zwangsweise anreichern würden und so zum OTS führen könnten...
    Vielleicht gibt es ja mehrere Faktoren, die unabhängig von einander sich als für uns erkennbares OTS darstellen und zum selben Ergebnis, nämlich Korallensterben führen.

    VG
    Michael

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    Einmal editiert, zuletzt von Michael Ilschner (1. Juli 2010 um 10:48)

  • Hallo,

    interessante Diskussion hier.
    Mal ein paar ganz andere Ansichten.
    Meiner Meinung nach sollte das Old Tank Syndrom, eher das Old Reef Keeper Syndrom genannt werden.
    Was zu den im Thread genannten Punkten hinzukommt, ist die Psychologie des Beckenpflegers.
    Wenn das Becken mal schön rund läuft, keine nennenswerten Probleme macht, alles schön wächst usw. wird man doch gerne etwas bequem und phlegmatisch. Sind wir doch mal ehrlich mit uns selbst: Man schlampt dann schon mal mit dem Wasserwechsel, dem Leuchtmitteltausch, dem Absaugen der Gammelecke, dem Rückschnitt ineinanderwachsender Korallen, man merkt nicht, dass die schön gewachsene Hystrix in der Mitte des Stockes bedingt durch ihr Wachstum zu wenig Strömung hat, etc.

    Man wüßte eigentlich schon dass man was tun müßte, aber der innere Schweinehund fesselt einen halt doch an die Sofanordwand, obwohl man wieder mal die Dispergatorpumpe des AS zerlegen und schrubben sollte, was ja doch zur Leistungskontinuität desselbigen beiträgt und so akkumulieren sich halt so manche kleine Problemchen.....

    Ich kenne dies von mir selbst und erlebe dies recht regelmäßig im Kundengespräch. Neulich war einer da und hat mir allen Ernstes erzählt er hätte seit 1 Jahr (!) keinen Wasserwechsel veranstaltet, weil er bedingt durch die DIY Renovierung seines Hauses keine Zeit fand.......ich habe ihm dann einen mehrmaligen 50 % WW im Abstand einiger Tage empfohlen und siehe da seither stehen seine Korallen auch wieder deutlich besser. Der Andere kauft sich sein Dösli Reef Aktif und klagt ein halbes Jahr später über steigende NO3 Belastung, also sage ich ihm er solle doch mal die Reef Aktif Dosierung überdenken/erhöhen......er sagt, nöö, das habe er schon länger nicht mehr zudosiert, also frage ich warum denn das....und er kann es mir nicht sagen, irgendwie mal vergessen und dann einfach gelassen....

    Ihr wißt was ich auszudrücken versuche?


    Ich denke die "Anreicherung des eigenen Phlegmas" trägt nicht unerheblich zum OTS bei. Und wehe man redet den Leuten mal ins Gewissen.....uiuiui.....was ich da teilweise zu hören bekomme, könnt Ihr z.B. in der Paralellwelt R.A.Forum, Fraktion Südthread so um den 16.02.2009 nachlesen..... :D

    Liebe Grüße
    Erik

    Tridacnen....immer wieder nett!!

  • Hallo Erik,

    verschärfend kommt hinzu, warum sollte man etwas machen, wenn es doch gerade (noch so) gut läuft? Never change a running system, bis dann der Leidensdruck so groß wird, weil es eben sichtbar bergab geht oder jemand einem sagt, dass das Aquarium schon bessere Zeiten gesehen hat.

    Gruß

    Hans-Werner

  • ... ich weiß nicht welche drin sein müssen und welche Jörg eben nicht rein macht. ( bin ja kein Chemiker oder Hersteller)
    Meine Aussage sollte nur heißen, dass die natürlich vorkommenden und verbrauchten ergänzen möchte und nicht die anderen, die sich sonst zwangsweise anreichern würden und so zum OTS führen könnten...
    Vielleicht gibt es ja mehrere Faktoren, die unabhängig von einander sich als für uns erkennbares OTS darstellen und zum selben Ergebnis, nämlich Korallensterben führen.

    Hallo Michael,

    so würde ich das stehen lassen, das trifft es ganz gut. Vermutlich gibt es verschiedene Faktoren, die letztlich dazu führen, dass ein Becken abbaut. Im Prinzip kann sogar ein Ungleichgewicht zwischen Phosphat und Stickstoff (Nitrat, Ammonium, organischer N) dazu führen. Das kann ich aber messen und etwas dagegen tun, nämlich das Fehlende zuführen und/oder das Überschüssige entfernen.

    Gruß

    Hans-Werner

  • ich habemir gestern die Frage gestellt, warum du noch kein Buch geschrieben hast?


    Hi Peter,

    das sagt garnichts, der Glaser hat ein Buch geschrieben aber von der Praxis keine Ahnung.
    Man muss kein Buch geschrieben haben um mit reden zu können. Mir sind die Praktiker
    lieber. Am besten Beides in Kombi. :D

    Gruss
    Micha

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Noch was, bei mir im Becken konnte ich seit der Umstellung nicht nur farblich eine änderung wahrnehmen, sondern einen enormen Wachstumszuwachs feststellen, der nicht von der Hand zu weisen ist.


    Das ist eigentlich was ich bisher in jedem Becken feststellte bei so ziemlich jeden Spurenelementen (bis auf ein paar Ausnahmen), verstärkt wenn man noch nie welche genommen hat aber auch wenn man wechselt. Und ich denke das stellt wohl auch die Mehrheit fest wenn man mal die Tests der Spurenelmente liest (z.B. wenn neue auf den Markt kommen oder jemand wechselt und dies dokumentiert). Ich denke das liegt einfach daran, das evtl. andere Elemente manchmal berücksichtigt werden oder andere Mengen vorhanden sind als vorher und darauf schlagen wohl die Korallen an.

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

  • Hallo,

    ja Udo, das ist nicht meiner bescheidenen Erfahrung nach nicht von der Hand zu weisen.

    Liebe Grüße
    Erik

    Tridacnen....immer wieder nett!!

  • Ich habe z.B. momentan trotz schöner Korallen und passenden Parametern leichte Probleme, das sich auf den Steinen ein Mulmartiger Schlick bildet. Woher der kommt kann ich nicht sagen,
    das er schlecht wäre auch nicht - noch nicht. Allerdings denke ich ist mein LG eines der ältesten hier im Bunde. Meine Korallen schauen gut aus und ich MUSSTE sogar erst Ableger brechen, weil einige so schnell wachsen, das sie die Wasseroberfläche kitzelten.


    Ich wollte nur zum weiter obern genannten Text von mir die Lösung dazu bringen.
    Ich habe am We. meinen Kalkreaktor, den ich schon in Verdacht hatte ausgebaut und einer Komplettwartung unterzogen. Hierbei habe ich festgestellt, das der Zylinder, wo das Co² mit dem Granulat reagieren soll von der Grundplatte stellenweise abgerissen war und somit die Technik nicht arbeiten konnte. Es wurde das Co² haltige Wasser mit dem halb gelösten Schlamm direkt und zu schnell zurück ins Tb. geschwemmt.

    Ich habe diesen Fehler natürlich sofort repariert und denke da bin ich haaarscharf am Gau vorbei geschrammt. Der Ph Wert war eigentlich der einzige Parameter, der mir nicht geheuer war, denn der lag immer um die 7,5.

    VG
    Michael

    Hauptb.: 60% SPS/40% LPS + paar weiche - Strömung: 1 x Stream 8k l/h + 1 x Stream 13k l/h puls.
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