Hallo Heurio,
Ja ich würde es wieder so machen.
Hier mal meine Meinung und Erfahrung mit dem Algenfilter.
Wichtig! Dies ist nur meine persönliche Meinung.
Algen brauchen damit sie wachsen können Nährstoffe und Licht.
Für uns Aquarianer ist vor allem Nitrat und Phosphat wichtig aber Algen verbrauchen bei Wachsen auch
noch andere Schadstoffe. In modernen Kläranlagen wird übrigens genau dieses Prinzip angewendet um Wasser zu reinigen.
Die Nährstoffe sind dann in der Pflanze gebunden und können regelmässig geerntet werden.
Man kann die Algen auch bedenkenlos verfüttern.
Das die Algen giftig sind für Fische ist ein Märchen, denn jede Pflanze braucht Nährstoffe um zu wachsen.
Auch das Gras auf der Bauernwiese das mit Jauche gedüngt wird ist deswegen für grasfressende Tiere nicht giftig.
Zum Thema Algenblüte:
Ich selber verwende die Algen C.Taxifolia, C.Prolifera und eine Rotalge.
Bei der C. Taxifolia habe ich teilweise Algenblüte festgestellt.
Aber das passierte immer nur dann, wenn ich die Algen lange nicht zurückgestutzt habe.
Es ist auch immer nur ein kleiner Teil abgestorben.
Viele verwenden momentan ja die Drahtalge. Dort sehe ich ein Problem mit dem Austrag
ins Hauptbecken. Die Alge wächst dann schön in die Korallenstöcke hinein.
Ansonsten ist ja immer noch die Diskussion ob man einen Algenfilter ohne Abschäumer fahren kann.
Bei mir hat es bis jetzt funktioniert. Mein Becken steht im Frühjahr 4 Jahre.
Der Grund dafür ist der hohe Wasser-Durchsatz (bei mir 6500 Lt.) der meiner Meinung nach auch für ein
gutes Algenwachstum im Filterbecken entscheidend ist.
Das Wasser muss ja wieder über den Überlauf zurück ins Filterbecken und trägt somit auch viel Sauerstoff ein.
Zudem verwende ich ausschliesslich Lebende Steine und zwei 12000er Streams (wer findet sie? [120] )
leisten auch noch einen wichtigen Beitrag für den Sauerstoffhaushalt.
Bis jetzt habe ich nur mal für zwei Monate einen aus Cola Flaschen selbstgebauten Abschäumer eingesetzt um
den Nitratwert zu kontrollieren als ich wegen Dinoflagelaten AlgenEx einsetzen musste.
Hier noch ein paar Bilder:
Dieses Bild zeigt den Filter wie er von Miracle Mud vorgegeben wird:
- linke Kammer mit Biobällen
- Algenkammer mit den Glasstegen und einer rel. dünnen Schicht Mud
- Kammer ganz rechts mit Red Dragon
Dieses Bild zeigt den Filter nach ca. 1 Jahr kurz nach dem Algen zurückschneiden.
Hier habe ich noch ausschliesslich C. Taxifolia verwendet.
Ein weiterer Vorteil eines Algenfilters ist die unglaubliche Entwicklung von Kleinstlebewesen
die keinem Fressdruck ausgesetzt sind.
Dieses Bild zeigt den Filter aktuell wie er heute ist (seit einem Jahr).
Die linke Kammer ist mit lebenden Steinen gefüllt. Dort ist auch der Coca Cola Abschäumer den ich benützt habe
als ich AlgenEx einsetzen musste.
Die mittlere Kammer hat eine ca. 12cm hohe Sandschicht (Aragonit) wie ein DSB mit verschiedenen Algen.
Durch die hohe Sandschicht wird noch mehr Nitrat abgebaut (kaum nachweisbar) und die Farben sind noch besser geworden. Da ich schon lange Phosphat gegen Null habe wachsen auch die Algen nicht mehr so schnell.
Die weiteren Bilder zeigen mein Becken, das bald 4 Jahre läuft (Besatz 40Stk. Fische)
Ich mache ca. 8% Wasserwechsel pro Woche, keine Spuris ab und zu Eisen, Jod, Kaliumjodid und Aminos.
Grüsse
Edi