Beiträge von sharky

    Hi Vitus,

    Gestein "auszufaulen" ist m. E. völliger Quatsch. "Ausfaulen" bedeutet, dass sich organischer Aufwuchs langsam durch Bakterien zersetzt. Durch die Zersetzungsaktivität sinkt der pH-Wert und es wird auch gleichzeitig Phospaht freigesetzt. Das Phospat reagiert dann mit dem CaCO3 des Gesteines und es bildet sich das gefürchtete CaPO4-Depot!
    Nimm Lebendgestein und zementere es mit Reefbond zusammen. Bist in einem tag fertig damit und Basta! :D
    Oder mach es so wie du es vorhast und vielleicht wirst du glücklich damit, was ich allerdings ernstahft bezweifle. ;(;(

    P.S.: Wenn du H2O2 nimmst,zerstörst du die Organik reolativ schnell ohne pH-ert-Snkung. Wenn du das zersetzte Material dann gleich wegspülst,ersparst du die das CaPO4-Depot. Das ist der Vorteil mit Peroxid. Ist aber eine Sauerei.

    Hi Vitus,

    ich würde dir von der Verwendung von "ausgefaulten" Lebendgestein abraten. Das ist ein Phosphat-Depot ohne Ende.
    Peoxid-Waschen von frisch aus dm Becken genommenem Gestein hat schon seine Berechtigung. Dadurch kann die Phosphateinlagerung im Gestein (im Vergleich zur "Ausfaulung) verringert werden. Ist aber ne riesen Sauerei.

    Servus Rene,

    Baggergrundeln sind m. E. kontraproduktiv wenn es darum geht das Becken "in Ordnung zu halten".
    Der Bodengrund bleibt zwar evtl. weiß, aber...
    Ein Bodengrund der in Ruhe gelassen wird, also nicht ständig umgeschichtet wird, trägt nach einer Beckenlaufzeit von einem halben Jahr wesentlich zum Nitratabbau bei.
    Deine Grundel verhindert das "zuverlässig". ;)

    Nanu,
    Armin Glaser hat uns doch schon allen erklärt, dass es in Riffbecken gar kein Kaliummangel geben kann! :D (der musste jetzt sein)
    Ist die Analyse auch zuverlässig?
    Also K-Mangel wirkt sich m. E. insbesonder auf bestimmte Korallengattungen aus. Montiporas sind da besonders anfällig (Farbverlust, absterben).
    Ob ein Salzwechsel hilft? Ja.
    Ich würde dir aber raten, den K-Mangel durch Zgabe von KCL entgegenzuwirken, da ich den K-Gehalt der verschiedenen Salze nicht kenne und es nach meiner
    Beobachtung bei bestimten Becken immer zu K-Austrag kommt.

    Mickles
    Die Aussagen dieses oder jenes Spurenelement führen zu den oder den Farbausbildungen halte ich schlicht für "zu kurz gesprungen". ;)
    Schon H. Balling hat verschiedentlich auf die Wechselwirkungen von Spurenelementen in verschiedenen Foren (m. E. zu Recht) hingewiesen.
    Die (phrasenschweinverdächtige) Aussage, jedes Becken ist anderst, kommt nicht von ungefähr!
    Ich behaupte mal, sich sogenannte "Indikator-Korallen" zuzulegen und danach die Zufuhr von versch. Mittelchen zu richten, ist das A und O der Riffaquaristik.
    Das setzt allerdings einiges an Geduld, Beobachtungsgabe und Biologieverständnis voraus. Insofern ist dieser "Geheimtip" kostenlos! :D

    Der Dopingvergleich gefällt mir.
    Vor allem in Bezug auf die eingesetzte Menge, gesundheitliche Risiken und Langzeitproblematik.
    Ich denke mal, dass in unseren Hobby die Priorität auf Nachhaltigkeit gelegt werden sollte. Nachhaltigkeit in Bezug auf Pflege unserer Tiere,unseres Wissens, unserer Gesundheit und unseres Verständnisses von der Pflege unserer Tiere.
    Ich habe ich manchmal den Eindruck, dass dies kein wesentlicher Aspekt mehr ist. Die Zeit der Jäger und Sammler sollte vorbei sein!
    In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Anwendung von Zeospur2 hinweisen. Eine regelmäßige Anwendung halte ich für höchst problematisch. Zumindest für Aquarianer, die kein Zeolith verwenden. Und selbst bei Zeo-Verwendung sehe ich eine gefährliche Anreicherung von gefährlichen Stoffen im Aquarium.
    Aber der Mai macht s neu.
    :D

    Na ja,
    so richtig "konstruktiv" ist die Diskussion nicht, eher ne Werbeaktion für Zeospur2. :whistling:
    Schon mal nachgedacht was aus den Metallen in Zeospur2 wird, nachdem ihr es ins Becken gekippt habt?
    Und sagt jetzt nicht, diese werden abgeschäumt! :D

    Im übrigen war ich der Meinung, dass Zeo2 nur auf Acros wirkt. Wirkt das nun auch bei Montis? :?:

    Hallo,

    "normale" Schnellbindemittel auf Zementbasis enthalten Aluminate. Diese Binder sind deshalb nicht meerwasserbeständig und zerbröseln mit der Zeit. ;)
    Auch sind die Zemente je nach Herkunft zum Teil mit Schwermetallen belastet, die eluieren und die Tiere schädigen können.
    Bei Reefbond ist dies nicht der Fall und man ist auf der sicheren Seite. Verwende den schon vor dieser auf dem Markt war, seit über 10 Jahren. :D

    filtergranulat
    Du hast mich im Vorpost doch aufgefordert zuerst mal über stat. Methodik nahzulesen, sonst bräuchen wir nicht weiter zu reden. Du unterstellst mir also statistische Unkenntnis. Ich kontere darauf mit gleichartiger Gegenargumentation. Im Folgepost von dir wifst du mir dies dann vor, und verweist darauf sowas nie niemals zu machen :thumbup: Im gleichen post nennst mich dann auch noch "anonymer Scherzkeks". ;(

    Danke für die faire und sachliche Diskussion.

    Übrigens verkaufe ich keine Wassertests und dergleichen. Insofern bin ich frei von jeder kommerziell beieinflussten Argumentation :D

    Und bei der "Referenz" Leitungswasser habe ich mich auf die KH-Messung und auf einen KH des Leitungswassers größer 10 beschränkt. Das hat schon seinen Sinn ;)

    Und abschließend nochmals meinenAnsicht zusammengefasst: Der KH-Test ist bzgl. Lagerstabilität eingeschränkt. Ca (hier sollte mann das Pülverchen, falls vorhanden, schön trocken halten), Mg und Phosphat halten dagegen Jahre (kühl trocken lagern). Nitrat kannste bei niedrigen Werten kleiner 5 mg/l vergessen. Restliche Tröpfchentest sind nur für Trendmessungen tauglich.
    Wer anderer Meiniung ist, gerne. :)

    filtergranulat
    Den Begriff "Standardabweichung" hast du in diesen Threat eigebracht. Und den Begriff naturwissenschaftlich korrekt zu gebrauchen,setze ich mal dann voraus.
    Und die Standardabweichung sagt nun mal etwas über die statischtische Abweichung über eine M e s s m e t ho d e aus, nicht über ein darin verwendetes Reagenz.Basta.
    Und wenn du solche Begriffe hier im Forum verwendest, dann bitte naturwissenschatlich korrekt. Und nicht nur um User zu beeindrucken. :D

    filtergranulat
    Bei der Beurteilung der Haltbarkeit des KH-Tests bin ich etwas anderer Meinung. Da hier eine sehr verdünnte Säure verwendet wird, kommt es schnell zu Veränderungen. Insbesondere wennn
    bei der Herstellung geschludert wurde. Und schon leichte Veränderungen führen zu für den Aquarianer entscheidende falsche Messergebnissen. Das ist bei CA und MG anderst.
    Wer Balling macht kann sich die Referenz für KH ja leicht selber herstellen. Alternativ kann das Leitungswasser hergenommen werden, was ich empfehle (Vorrausetzung ist eine KH größer 10).

    Die Standardabweichung einer Messmethode bewertet die Genauigkeit einer Messmethode insgesammt. Nicht die darin verwendeten Testflüssigkeiten. ;)

    Eine allgemein gültige Aussage kann hier nicht gemacht werden.

    Die Haltbarkeit ist von Test zu Test verschieden einzuornen.
    KH-Test ist nur geringe Zeit haltbar. Eigentlich schon nach einem halben Jahr fragwürdig und mit Referenz abzuchecken.
    Phospaht-Test ist bei kühler/trockener Lagerung sehr lange (Jahre) haltbar.
    Ca- und Mg-Test sind eigentlich sehr lange haltbar, auch unabhängig von der Lagerung.
    Andere nasschemische Tröpfchentests kann man im Meerwasser m. E. sowieso "vergessen".

    Natürlich sind die Ausagen bzgl. sauberes Handhaben (Verschleppen von Chemieresten,Verunreinigungen etc. ) und trocken/kühl lagern ebenfalls wichtig und zu beachten.

    Hallo filtergranulat,

    also von Ionenanalytik über ICP-MS hat eigentlich gar niemand geschrieben. Das Thema ist die Bestimmung der Mengenelemente und von PO4 und No3.
    Mit ICP-MS ist die Bestimmung dieser Elemente und Verbindungen natürlich eine schlechte Wahl. Diese ist dann für Spurenelemente in sehr geringer Konz. heranzuziehen.
    Ich habe ja schon geschrieben, dass die Bestimmung über IC hier die geeignete Messmethode ist. Aber ich bleibe dabei, dass die zuverlässige Bestimmung von Kalium, Strontium, Jod, Eisen, sowie Nitrat unter 5 mg/l mit den nasschemisch basierten Tröpfchentest für den Normal-Riffaquarianer nicht geeignet ist. Dabei bleibe ich :P . Hier gibt es einfach zu viele Störfaktoren in Aquarienwasser, die sich von Becken zu Becken unterscheiden können und die Genauigkeit ist nicht ausreichend.

    Markus
    Eine Detektion mit Massenspektrometer für die Ionenanalytik zu Verwenden ist unsinnig. das wäre mit "Kanonen auf Spatzen geschossen". ;)

    Hallo,
    auch ich bin kein Chemiker und Messverfahren sagen mir nichts, mir hat der Mann gesagt wirklich gute Tests dürfen nicht verkauft werden da sie sehr giftig sind und da wäre ein Totenkopf drauf wenn man Nitrat
    messen würde.

    Das möchte ich lieber nicht kommentieren. :wacko:

    Hier das Messverfahren des Labors, es ist ja auch kein Geheimnis das Labor nicht zu veröffentlichen will nur keine Werbung machen.
    Kopie:


    Das Labor fhrt die Analysen mit physikalisch-chemischer Methode durch. Allerdings ist ein HPLC für eine Ionen-Analyse eher unüblich. Übliches Verfahren ist hier die Verwendung eines IC )Ionenchromatografes). Dieses ist auch billiger in der Anschaffung und beim Unterhalt. Ich nehm mal an, dass das Labor das HPLC-Gerät schon hatte oder billig erstanden hat. Wobei ich über die Genauigkeit der Ionenbestimmung mit HPLC nichts sagen kann, weil ich hier keine Erfahrung habe. Nur rein theoretisch dürfte die Ionentrennung mit IC besser funktionieren.
    Also. wenn die mit Meerwasseranalysen Erfahrung haben und das Personal geschult ist ist das Ergebnis, auch beim Nitrat zuverlässig. Wobei ich hier schätze das Angabe nur bis >1mg/l möglich sind.

    Unser Aquarianer-Tropfentests sind sogenannte nass-chemische Analyseverfahren. Und da ist eine genaue Nitrat-Bestimmung nicht möglich -Totenkopf hin Totenkopf her. Ähnlich verhält es sich bei Fe-, K-, Sr und Jod-Bestimmungen.

    Eine Bestimmung von Ca und Mg ist normalerweise mit unseren Tropfentests und mit der für uns relevanten Messgenauigkeit kein Problem.

    [quote='Schorschi','index.php?page=Thread&postID=133119#post133119']Hallo,

    Freut mich sehr, dass hier noch rege weiterdiskutiert wird!

    Ich bin ehrlichgesagt jetzt etwas verunsichert, was die Bindung an das Zeolithgestein angeht.
    Einerseits kann man (bei Armin Glaser) nachlesen, dass Zeolith (-pulver) nur sehr wenig Kalium bindet, das Pulver sogar etwas an das Wasser abgibt.
    Andererseits findet, wenn das Material in Betrieb geht, ein Ionenaustausch statt, bei dem auch wieder Kalium freigesetzt wird.
    -Ist das soweit richtig?

    [i]Nein, das ist nicht richtig! K+ wird von Zeolith im Meerwasser aufgenommen nicht abgegeben.
    Die "Anziehungskraft" von Zeolith an K+ ist sehr hoch. Es ist fast genauso hoch wie für Ammonium NH4+. Der Gehalt von natürliche Zeolithen an K+-Ionen ist sehr unterschiedlich. Silikatreiche Zeolithe haben einen höheren Anteil an K+ als aluminatreiche. Damit will ich zum Ausdruck bringen,dass die K+-Aufnahme auch vom eingesetzten Zeolith abhägt. Weitere Faktoren spielen für die K+-Affinität von nat. Zeolithen auch eine wichtige Rolle.

    Was A. Glaser gemessen hat, weiss ich nicht. Vielleicht hat er ja mit dest. Wasser oder Süßwasser die Versuche gemacht? Aber wenn Zeolith (Meer)-Wasser mit 400 mg/l Kalium "sieht", dann zieht das mit Sicherheit Kalium aus dem Wasser und gibt keines ab. Sonst müsste die Konzentration im Zeolith vor der Anwendung schon sehr hoch gewesen sein!!! :D

    Hallo Wolle,

    das Messen von Ca und Mg funzt im Meerwasser eigentlich problemlos. Wenn du deine und die Labor-Meesergebnisse vergleichst, sieht es für mich nach einm systematischen Fehler aus. Die Ergebnisse sind relativ zueinander vergleichbar, absolut gesehen jedoch abweichend. Ich empfehle dir hierzu eine Referenzlösung anzuschaffen.
    Nitratwerte unter 5mg/l sind im Meerwasser von Otto-Normalaquarianer nicht exakt zu bestimmen und sind eher "Hausnummern". Aus die Maus.
    Die Bestimmung des Phiosphatwertes mit Merck-Test und Rowa-Test über Farbtafeln ist zuverlässig. Einzig das Ablesen will gelernt sein (möglichst weisses Licht, kein gelbliches zum Ablesen; ein Gelbstich des Ausgangswassers sollte nicht vorhanden sein! Evtl. Blindprobe und Messprobe auf weißen Unterlage stellen und dann vergleichen). Mit dem Photometer zu messen ist immer so eine Sache und für den Laien m. E. nicht empfehlenswert.