Beiträge von sharky

    Hallo Juan,

    meiner Erfahrung nach lässt sich ein Kalkreaktor mit der SP3000 nicht vernünftig betreiben. Dieses Gerät ist es nicht für Dauerbetrieb geeignet und nicht selbstansaugend. Eine "Drosselung" durch Absperrhahn tut auch nicht gut und funktioniert auch nicht richtig.
    Zum zuverlässigen Betrieb eines Kalkis musst du schon zu höherwertigeren und teureren Dosierpumpen greifen. AM SP4800 oder IKS BlueII (habe ich) zum Beispiel. Die kannst du elektronisch regeln und sind für Dauerbetrieb geeignet.
    Alternativ kannst ohne Dosierpumpe arbeiten, indem du eine Druck-Pumpe vor einen Absperrhahn und diesen vor den Kalki integrierst. Die Einstellung der Tropfenzahl bleibt bei dieser Lösung jedoch immer eine Fummelei.
    Zum Kalki kann ich dir jedoch nichts beisteuern, da mir nicht bekannt.

    Hallo RaC,

    du hattest geschrieben "Der Nitratabbau im Sand ist (bei herkömmlichen Becken/Sand) vernachlässigter gering". Dem habe ich widersprochen und ich bleibe dabei.
    Becken mit dem Berliner System ohne "Sandrefugium" bekommen früher oder später Probleme. Ein Austausch des LG wird fällig. Unter "Sandrefugium" verstehe ich Bodengrund zwischen 1 bis 3 cm mit entsprechender grober Körnung, der in Ruhe gelassen " wird.
    Langfristig am besten laufen Becken mit "Sandrefugium". Das hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist der hervorragende Nitratabbau. Probleme durch dieses "Sandrefugium" konnte ich noch nie feststellen. Bei Verwendung von Karbonatsand ist jedoch mit der Zeit eine "Verbackung" festzustellen (ist um so schneller je mehr Nährstoffe eingetragen werden), die darauf beruht das durch verschiedene Prozesse die Körnung immer feiner wird und damit die Durchlässigkeit verringert wird (Auch bei LG wird die Durchlässigkeit mit der Zeit geringer). Diese Probleme (ähnlich wie beim DSB) treten aber nur auf, wenn die Bodengrundhöhe zu hoch ist oder in best. Raumbereichen (z. B. Strömung) zu hoch wird. Deshalb bevorzuge ich ein Sandrefugium außerhalb des Hauptbeckens, wo auch leichter ein partielle Erneuerung möglich ist. Bei Verwendung von Quarzsand treten zwar diese Verpackungen nicht auf, jedoch ist die Pufferfunktion nicht vorhanden und die bei den entsprechenden Prozessen entstehenden Säuren senken den pH-Wert im Becken.
    Und selbst bei einem "bewegten und niederen Bodengrund" findet immer Denitrifikation statt. Das Ausmaß hängt immer davon ab, wie stark der Bodengrund bewegt wird. Dazu braucht es im übrigen gar keine "anoxischen" Bereiche.

    Ich glaube du vermischt hier bisschen Süßwasser mit Meerwasser. Im Süßwasser das stimmt ist dieser Schmodder (meist Mullm genannt) gewünscht und sinnvoll. Daher nimmt man dort auch häufig irgendwelche Mattenfilter, da sich dort der Mullm sammeln und die Bakterien im Mullm zur Denitrifikation dienen. Im Meerwasser hingegen ist genau dieser Mullm häufig kontraproduktiv. Stichwort Nitratschleuder bei Einsatz von Filtermatten. Was nicht bedeutet, dass ein Meerwasser Aquarium komplett rein sein soll/muss.

    Die Abläufe der Denitrifikation sind im Süßwasser im Meerwasser sind fast identisch. In einem Bodengrund ab ca 1 cm Höhe und einer Körnung von ca. 1 mm aufwärts, der in Ruhe gelassen wird, finden sich genügend Lücken, in dem sich Mulm absetzten kann. Diese Bereiche werden nur minimal mit Wasser durchströmt. Hier bilden sich die "Denitrifikationsinseln".

    Was machen die Leute die kein LG benutzen? Die nehmen LG Ersatz. Ob man nun Totgestein, Lebengestein oder Keramik verwendet. Die Materialien haben alle gleich, dass sie sehr porös sind und somit anaerobe Bereiche für die Denitrifikation schaffen. I[color=#ff0000
    [color=#ff0000]Ich spreche LG nicht die Fähigkeit zur Denitrifikation ab. Jedoch lässt die mit der Zeit im Aquarium nach und ist nicht der "Hauptdenitrifikator". Zumindest in den üblichen Mengen, die es in den meisten Becken eingesetzt wird. Von Keramik und Totgestein will ich erst gar nicht reden.[/color]

    Bevor du hier sowas schreibst solltest du dich vllt mal ein bisschen mit dem Thema DSB auseinander setzen. Das DSB wird nämlich hauptsächlich zur Denitrifikation eingesetzt und da braucht es schon mehr als 1cm unbewegter Bodengrund.Der Grund warum sich DSB nicht im großen Stil durchgesetzt hat ist wohl der dass meist wie du auch schön bestätigt hast Lebendgestein (oder Konsorten) zur Denitrifikation ausreicht.

    Das DSB hat sich deshalb nicht durchgesetzt, weil es nicht zuverlässig über längere Zeit "funktioniert"; und dies im wesentlichen deshalb, weil es zur Sulfatreduktion kommt und schleichend Schwefelwasserstoff freisetzt.

    Ansonsten solltest dich vllt. auch mal in die Thematik Berliner System einlesen. Dort ist elementarer Bestandteil dass die Denitrifikation im Lebendgestein stattfindet und die Phosphate durch einen Eiweißabschäumer rausgeholt werden (bzw. deren Vorstufen).

    Ich brauche mich da nicht einlesen. Ich kenne das Berliner System und dessen Vor- und Nachteile. Ich betreibe schon über 40 Jahre Aquaristik, davon 15 Jahre Riffaquaristik. Ich habe selbst schon einmal ein DSB betrieben. Ich habe Biologie und Chemie studiert und weiß aus Theorie und Praxis wovon ich schreibe.

    Bei dem Satz fehlt ein Substantiv?! Willst du damit sagen, dass in "herkömmlichen Becken" die Denitrifikation vor Allem im Bodengrund stattfindet?
    Dann machen aber die meisten Aquarianer ziemlich viel falsch und geben umsonst Unmengen für gutes LS aus. Auch würde dann ein DSB ja gar keinen Sinn machen, wenn ja 1 cm unbewegter Bodengrund schon reicht um "den wesentlichen Teil der Denitrifikation" auszumachen. Warum betreiben die ganzen DSB Nutzer so einen großen Aufwand  ?(

    Aber jetzt genug Ironie :D
    Die Denitrifikation findet vor allem in den anaeroben (sauerstoffarmen) Bereichen im porösen Gestein statt. Um einen signifikanten Anteil der Denitrifikation im Bodengrund zu erreichen braucht es schon ein DSB mit allen dafür erforderlichen Voraussetzungen.
    In normalen Becken führt ein schlecht bewegter, oder zu hoher Bodengrund oft nur dazu dass sich dort reichlich Schmodder sammelt welcher schön vor sich hingammelt.

    Es ist definitiv so wie ich geschrieben habe. Habe damit sowohl im Süßwasserbecken als auch im Meerwasserbecken nie nennenswert Nitrat messen können. :D Genau in dem von dir erwähnten "Schmodder" geschieht das übrigens.
    Wenn LG den wesentlichen Anteil der Denitrifikation übernehmen würde, was machen dann Leute, die keins drin haben? LG wird übrigens aus anderen Gründen genutzt.
    Und wie geschrieben, das DSB ist eine andere Thematik. Nur zur Denitrifikation jedenfalls, ist es nicht gedacht. Dazu brauche ich, wie geschrieben, jedenfalls kein DSB.

    Hallo Tobias,

    Muss Sharky widersprechen. Der Nitratabbau im Sand ist (bei herkömmlichen Becken/Sand) vernachlässigbar gering. Man muss sich ja nur mal durchlesen, was bei DSB für ein Aufwand betrieben wird damit man hier einen signifikanten Nitratabbau erreicht. Unter Anderem muss dort auch die oberste Sandschicht ständig in Bewegung bleiben/leicht durchströmt werden. Sand der nicht bewegt wird kann eher den den gegenteiligen Effekt haben.
    Tiere die den Bodengrund bewegen sind also durchaus sinnvoll

    Bei einem Bodengrund von mind. 1 cm findet der wesentliche Teil der Denitrifiktion in einem "herkömmlichen" Becken statt. Vorausgesetzt dieser wird nicht ständig "umgearbeitet". DSB ist eine andere etwas kompliziertere Thematik. Hier ist es schwierig die anaerobe Bakterienaktivität auf die Denitrifikation zu beschränken. Leider wird hier in der Regel auch Sulfat reduziert; mit den daraus resultierenden Problemen.

    Hallo Andi,
    durch einen hohen Ca-Wert fällt mit Sicherheit kein Mg aus. Die von dir angedeutete "Wechselwirkung" bewirkt, dass die Löslichkeit von Ca durch Mg gesteigert wird. Da du aber wenig Mg misst, kann dies ausgeschlossen werden.
    im Prinzip gibt es nur 2 Möglichkeiten der Erklärung. Falsch gemessen oder dein MgCl2 ist kein MgCl2, sondern CaCl2. ;)

    Dann lassen wir doch mal die Katze aus dem SacK. :)
    Ein Kalkreaktor läuft dann optimal, wenn das Kalk/Kohlensäure-Gleichgewicht (KKGH) erreicht ist.
    Das kannst du im Prinzip durch pH-Kontroller einstellen oder durch Reaktoren, die überschüssiges CO2 wieder rückführen (z. B. Schuran).

    Kalkreaktoren heben das KKGH und haben damit grundsätzlich das Problem, dass sie den pH-Wert im Becken senken. Was für die Korallen nicht zuträglich ist.
    Weiter ist es mittlerweile ein Problem, "gutes Kalkmaterial"zu finden, dass zu keinem zusätzlichem Nährstoffeintrag (vor allem Phosphat) führt.

    Plexiglas ist Polymethylmethacrylat (PMMA). Es gibt weitere Kunststoffarten mit glasartigen Eigenschaften ("Bastlerglas"), die etwas preisgünstiger sind, sich jedoch auch in den jeweiligen Eigenschaften unterscheiden.
    Platten auf Polycarbonat- oder Polystyrol-Basis z. B.. Bei diesen k a n n ein externer Weichmacher zugesetzt werden, um diese "geschmeidiger" zu machen, da das Basis-Polymer recht spröde ist. Dieser kann langsam freigesetzt werden. in der Regel werden jedoch auch hier weichere Co-polymere einpolymerisiert und agieren als interene Weichmacher (ist die teurere Lösung). Die Gefahr für negative Auswirkungen bei Verwendung als Bodenplatte sehe ich aber für gering an.

    Grüße
    Paul

    Hallo,
    ich gehe mal davon aus, das du mit Plexiglas Kunststoff aus PMMA meinst. Die enthalten gar keine externen Weichmacher. Wenn, dann sind die "Weichmacher" einpolymerisiert und können nicht herausausgelöst werden.
    Einzig eine Freisetzung durch eine sogenannte Verseifungsreaktion ist denkbar, aber unwahrscheinlich. Es werden dabei, wenn überhaupt, jedoch nur sehr geringe Mengen an unschädlichen Kohlenstoffverbindungen ins Wasser gelangen können, die mit Sicherheit für die Tiere unschädlich sind. Das PMMA selbst versprödet dabei etwas.
    IIch sehe kein Problem bei einem Einsatz von PMMA.

    PS.: Habe selber welche drin und das Becken steht nun seit 15 Jahren! :D

    Gruß
    Paul

    Eine Fußbodenheizung wird im Regelfall auf eine Dämmunterlage verlegt und anschließend darauf der Estrich aufgebracht. Alles andere entspricht nicht den Regeln der Technik. Bezgl. Risse im Estrich und undichte Heizschlagen würde ich mir da keine Sorgen machen.
    Entscheidend für Bernd ist es, wie die Dämmunterlage und der Estrich gestaltet ist. Ich hoffe er hat keinen Anhydritestrich eingebaut. Der ist nämlich nicht wasserfest. Bei seiner Beckengröße würde ich mir bei entsprechender Lastenverteilung ansonsten keine Sorgen machen.

    Kalium ist im Meerwasser mit Tröpfchentests nur für seeeehr Geübte einigermaßen richtig zu testen. Ich würde darauf nicht vertrauen.
    330 mg/l K ist doch gar nicht soo daneben. Gib einfach Kalium dazu und beobachte die Reaktion deiner Korallen. Dann kannst ja evtl. deine "K-indiaktor-Koralle"aussuchen.Ist zuverlässiger als jeder T-Test.

    Strontium ist m. E. mit Tröpchentest gar nicht zu messen.
    Über den Nutzen von Sr im Riffaqua ist m. W. nichts eindeutiges nachgewiesen.

    Mövenpick Quesir war ich vor 2 Jahren.
    Das Hotel ist s e h r weitläufig! Du musst schauen, dass du ein Zimmer in der Nähe der Bucht/Restaurant hast. Sonst läufst du dir den Wolf. Ich hatte dahin da ca. 1,5 km zu gehen!. Und das einfach.
    Das Hausriff hat mich ehrlich gesagt nicht begeistert, um nicht zu sagen, ich war da enttäuscht. :(