Neues Becken und Einfahrphase!

  • da anscheinend immer wieder die gleichen fragen bei grundverschiedenen becken auftauchen versuche ich hier mal was klar zu stellen...

    ich schreib jetzt einfach mal wie ich das bei neuen kundenbecken mache:

    1. Tag

    (vorraussetzung temperiertes und aufgesalzenes wasser)

    8-10% vom Beckenvolumen lebendgestein, direkt vom flieger oder gut vorgehältert, danach den bodengrund rein. ab sofort abschäumer und licht vollgas! ein paar bakterien und bactofutter rein und dann.....

    2-20 tag

    .......FINGER RAUS!!! nur reinschauen, auch abends mit der taschenlampe - es lohnt sich!

    14.tage

    testkoralle... lyncht mich nicht, ich weis mit tieren wird nicht getestet. aber so ein kleines keniabäumchen wird ja wohl erlaubt sein... ich stell sogar sps-abbruch rein und die kommen fast immer klar!

    ab dem 20.tag

    algenarmee aus einsiedlern und seeigel. mehr einfache korallen, wenns der testkoralle gut geht.

    4.woche

    fische und sonstiges, aber bitte mit maß und ziel. jede woche bisschen was neues. es soll und muss sich langsam aufbauen.

    nach 8 wochen sollten die steine blank sein und das ganze langsam gestalt annehmen.


    das ich das so frech schreibe, liegt übrigens daran, das sich kein kunde hier beschweren kann, dass ihm das becken nach ein paar wochen um die ohren geflogen ist :D


    so, jetzt das ABER!!!

    ich sorge dafür, dass die BASICS drin und dran sind - und zwar ausreichend. wenn ich mit dem licht (geld) spare kann ich natürlich nicht von algenwachstum ausgehen. wenn ich mit dem lebendgestein spare, kann ich nicht von biologie ausgehen. salz vom "salzkönig" oder so ist vielleicht auch nicht immer das wahre. ...und der selbstgebastelte abschäumer muss sich auch erst noch beweisen!

    jetzt sind wir wieder bei der meerwasseraquaristik, viele wege führen nach rom und mein weg ist sicher nicht die krönung. jede abweichung vom plan zieht andere massnahmen oder zeithorizonte nach sich. klar kann ich mit totem gestein und einem becherchen sand das becken über 6 monate einfahren, aber ich muss doch das rad nicht neu erfinden. das ist doch rückschritt!!! als ich damals beim schwede gelesen habe dass jetzt 11,5 kg LG ins neue 1000l-becken kommen bin ich etwas unruhig geworden... alles im arsch nur weil er dann keine glasrosen oder einen fangi hat? bravo.... wie war sein letzter kommentar: "nie wieder meerwasser"

    es gibt noch einiges das man am anfang verblödeln kann, aber bitte spart nicht an den BASICS. das becken soll jahre lang stehen, da kann man am anfang bisschen was besseres kaufen. wenns klemmt dann lieber ein kleineres becken. das große kommt schon noch ;)

    • Offizieller Beitrag

    Perfekt geschrieben! Man kann drüber schmunzeln und hätte man besser nicht sagen können!

    DANKE!!! Ich finde diesen Beitrag sollte man Anfängern öfters verlinken! Wenn du erlaubst dann entferne ich noch die unnötigen Leerzeilen (ist ein Browserproblem).

    Grüße
    UDo

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

  • Ganz prima gemacht.

    Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass alle Anfänger den Text genau und bis zu Schluss lesen.

    Grüsse und alles Beste beim weiteren Einfahren von Kundenbecken.

    Thomas

    Becken 160x60x60, ATI Abschäumer, 6x80W T5, Zeolithfilter, System Buntesriff

    • Offizieller Beitrag

    Habe mir mal die Mühe gemacht und ein wenig formatiert (also Leerzeilen raus und div. Aussagen fett gemacht), hoffe das ist auch im Sinne des Erstellers, am Text selbst habe ich selbstverständlich nichts geändert der ist sowieso klasse!

  • Hallo zusammen,

    für Anfänger mag die Aussage mit dem Abschäumer sicher richtig und wichtig sein, aber der selbst gebaute Abschäumer hat sich tw. auch in recht großen Anlagen schon bewährt.

  • hallo gerd,

    sehr schöne anleitung!!

    kannst du auch noch was über die basics/rahmenbedingungen schreiben für

    ein 200L Becken und ein 400L, weil das grössen sind die vermutlich häufiger (von anfängern) gekauft werden.

    dabei fände ich richtige produktempfehlungen super (das was du für optimal hälst und evtl auch was fürn kleineren geldbeutel).


    gruss
    markus

  • Hallo,
    alles meine Rede ,daß auch so ich jedem immer wieder empfehlen würd, aber da kommt das große ABER kann man das auch...., und es wird sofort wieder gespart zb. LS , denn für ein paar steinchen gleich hunderte von Euros ausgeben sieht nicht jeder ein., und dann noch gute Technik . Aber die Rechnung kommt früher oder später.
    Ich hab jetzt das zwei mal hinter mir, und jedesmal keine Algenphase oder größere ausfälle, bzw. sehr kurze Einfahrzeit., dank erstklassigen LS das auch Geld kostet, im diesen Sinne...
    Grüße
    Wolfgang

  • udo
    klar, mach damit was du für richtig hältst! freut mich dass es dir gefällt :)

    @servus
    ich hab nix gegen selbstgebaut, aber leistung müssen sie bringen, nicht im kopf oder auf dem papier, sondern täglich 24 stunden. ...und bei der entwicklung bei den firmen geht das nicht über nacht mal einfach so. aber im endeffekt kochen alle nur mit wasser :D

    @pim
    siehst, jetzt gehts schon los... ich darf und will hier keine einzelnen produkte nennen, denn das war nicht das ziel meines ursprünglichen ansinnens! klar habe ich meine favoriten, die erfährt auch gern jeder persönlich.
    aber gern nochmal: 8-10% LG, ca. ein dreiviertel watt licht pro liter und ein schäumer bringen das ding schon zum laufen. der kleine geldbeutel muss das hergeben, sonst besser bei guppys bleiben ;)
    was definitiv keiner als anfänger braucht sind folgende sachen:
    zeo-filter: erst mal erfahrung sammeln, wie das so alles funktioniert
    kalkreaktor: muss ich gleich mit 90% SPS anfangen???
    aqua-computer: erst mal selbst lernen, wie das mit den tests und dem persönlichen auge zur überwachung geht.
    led-t5-hqi-super-dimm-regen-blitz und donner-simulation: ohne worte für einen anfänger mit kleinem geldbeutel

    das soll nicht heissen, dass diese ausstattung sinnlos ist und wenns geld keine rolle spielt bau ich das gerne :) mit ein, aber am anfang muss es nicht sein. stück für stück kann man erweitern - dies sollte aber auch mit dem eigenen wissensstand passieren. was hilft mir ein DSB, wenn ich nicht weiss was da drin wirklich passiert oder was dazu benötigt wird oder was sich da alles entwickeln kann... das lern ich nicht von einem buch überfliegen oder halbe stunde forum-reisen!

    ich bekomme diese woche noch mein "anfänger -alles in einem- stromspar-becken". das steht dann hier im laden und die größen sind flexibel. das wird ein bezahlbarer einstieg mit bekannter markentechnik und € 28,- /monat strom bei 400-500 liter.

  • <<<<aber im endeffekt kochen alle nur mit wasser <<<<<

    wenn schon mit Meerwasser 8o:lol:


    Gruss Frank

    http://fm-photography.de/


     Raus gehen ist wie Fenster aufmachen, nur viel krasser


    Sechseckbecken-L-Form , Technikbecken , 750 Liter Meerwasser T5/TM-LED Beleuchtung, Abschäumer, Kalkreaktor , Dualfilter
    nur Lebendgestein , überwiegend Steinkorallen
    Technik von : ATI , H & S , FRAKON/ Musiol-Eigenbau , Tunze , Aqua Medic

    Rettet den Wald , eßt mehr Biber !

  • Puuu, schwer da eine korrekte Aussage zu treffen...

    Ein paar Dinge fallen mir auf:

    - zu wenig Korallen drin, dadurch kaum Verbraucher. Daher bleiben Nährstoffe für Algen im Becken

    - die Dicke des Sandbodens erscheint mir etwas hoch. Dadurch können sich Nährstoffdepots im Sand bilden

    - ich sehe keine Reinigungscrew. Also Schnecken, grabende Seesterne, oder ähnliches. Ich habe 10 Nadelfechterschnecken und rund 20 kleinere grabende Schnecken, die mir den Bodengrund perfekt sauber halten

    - ob der Belag aus Algen, oder aus Bakterien besteht kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, dass die Beckenbiologie noch nicht so recht im Gange ist. Fügst Du Bakterienpräparate zu?

    Soweit meine erste Einschätzung

    • Offizieller Beitrag

    Was ist das, ein japanischer Steingarten?

    Viel zu wenig Steine! Diese müssen in die Höhe gebaut werden, damit Plattformen für Korallen und Höhlen für Fische etc. entstehen. Mit Reefbond o.ä. verkleben.

    Die Steine dran nicht auf den Sand stellen sondern auf die Bodenscheibe. Sonst graben Tiere im Sand und die Steine fallen um.

    Die Korallen dann auf die Steine kleben.

    Und ja, zu viel Sand. Oder soll das ein DSB werden?

  • Fast, es ist ein bonsai Garten du Trottel ! Der richtige Stein ist momentan nicht verfügbar, ich möchte einen großen in die mitte platzieren. eine wurdemanni garnele und zwei grabende Sterne müssen als putzer momentan langen, nächste woche kommen ein paar schnecken dazu. Seit Anfang (17.8) gebe ich Spurenelemente und nitrit out II von arka zu. Werte im grünen Bereich ph 8,4. Du hast recht der Boden ist zu dick geworden, werde die Hälfte rausnehmen. Der algen Prozess ist normal, heute ist der 14 Tag. Somit ist die verkürzte einfahrphase abgeschlossen und zwar auf den Tag genau.

  • Also Beleidigungen sollten hier nicht stattfinden. Es geht doch darum, dass bei Problemen erfahrenere Aquarianer zu helfen versuchen.

    Weder der unerfahrene, noch der helfende sollten sich dann gegenseitig Vorwürfe machen

    Erhan, dass Du Sand raus nehmen möchtest auf unseren Rat hin, finde ich gut.

    Auch der Rat von Troubadix, die Steine auf den Glasboden zu stellen und nicht auf den Sand ist richtig und wichtig.

    Die "guten" Bakterien siedeln sich auf der Steinoberfläche an, also auch in den Poren der Steine. Sind zu wenig Steine im Becken, dann finden die Bakterien nicht ausreichend Lebensraum. Nach meinem Gefühl bräuchtest Du durchaus mehr Riffgestein.

    Schwierig ist dann auch immer das Thema Strömung. Es sollte viel Strömung im Becken sein, aber der Bodengrund dadurch nicht durcheinandergewirbelt werden. Da muss man ne Weile lang rumprobieren.

  • Entschuldigt mich dafür Klar, aber er hat dabei nicht das Recht sich über meine dekorative Einrichtung lustig zu machen, das würde wohl jeder als beleidigung empfinden, alles Andere habe ich aufgenommen und werde es umsetzen bzw. Bin schon drüber nur in einem kleinen Dorf wie hof ist die Auswahl und Verfügbarkeit sehr knapp....nun warten wir ab...momentan nerven mich die thermometer, ich habe mich über 10 jahre auf das sera precision thermometer verlassen und nun zeigt es Abweichungen zum aräometer an, sera 26 Grad, aräometer zeigt 22 Grad an, ein anderes wieder eine andere Temperatur. jetzt ist Lüfter & Heizung an einem t controller angeschlossen in der Hoffnung es misst halt mal wenigstens um 1 grad richtig. 0,1 grad wie im Brief angepriesen mag ich sehr bezweifeln bei 67 Euro np . Denke zuverlässige t controller fangen bei 400 aufwärts an. Soviel MÖCHTE ich aber nicht ausgeben:rolleyes: Wünsche euch einen schönen Sonntag <3

  • Ok wo wohnst du?

    Aber es ist Normal.

    Versuche als erstes mal einfache Tiere, Weich und Lederkorallen, einige Scheibenanemonen.

    Wäre auch die richtige Zeit für Puzkolonne, wie Schnecken(hauptsächlich) 2 od 3 Einsiedler.Was dein Thermometer betrifft benutze ich selber einen ganz normalen wie Süßwasser.

    LG. Robert

  • Nimm die Temperatur nicht zuuu wichtig. Sie ist wichtig, aber ein Grad hin oder her ist nicht so wild.

    Optimal sollten es 25Grad sein. Einfache Heizer kann man so einstellen und sie heizen, falls erforderlich. Bei mir geht im Sommer die Temperatur nicht unter 26 Grad, leider manchmal sogar hoch bis 28. Das ist sicher nicht gut, hat aber bisher keinen sichtbaren Einfluss auf die Korallen gehabt. Für nächsten Sommer muss ich mich um eine besser funktionierende Kühlung kümmern.

    Ich will damit nur sagen, dass die Genauigkeit gar nicht sooo wichtig ist und es auch nicht unbedingt ein Aquariencomputer sein muss, der das unter Kontrolle hält. Ein einfacher Heizstab reicht, wenn man nicht kühlen muss.

    Das Thema Kühlung ist da schon schwieriger.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Erhan, das was Du da hast hat mit einem Meerwasseraquarium nicht viel zu tun. Das sind nur lieblos rein geschmissene Steine und ist für die Tiere nicht artgerecht.

    Es geht nicht darum, das Dir das Becken gefällt sondern das es für die Tiere zumindest halbwegs artgerecht ist.

    Da hilft dann auch ein derzeit nicht lieferbarer „richtiger“ Stein nicht, Dir fehlen viele Steine mit einigen Kilo Gewicht.

    Schau Dir mal andere Becken als Inspiration an.

    Wenn man keine Kritik verträgt sollte man es sein lassen.

    Ach ja, und benutze bitte die Shift-Taste auf Deiner Tastatur.

    Aber mach Du mal. Bei der nächsten Beleidigung gibts übrigens die rote Karte.

    • Offizieller Beitrag

    Anstelle Dich an der Temperatur oder dem Silikatwert der Osmoseanlage fest zu beißen solltest Du erst mal einen vernünftigen Riffaufbau realisieren.

    Man kann ein Becken auch mit Leitungswasser betreiben, wenn man nicht gerade Highend-Korallen pflegen will. Aber mit einem japanischen Garten, ob mit oder ohne Bonsai, machen selbst Weichkorallen nicht lange mit.

  • Interessant, dass hier immer noch viele nicht mit der Zeit gehen und deshalb Fehlinformationen verbreiten. Das gute alte „so, nur so und nicht anders“ gab es hier schon vor 10+ Jahren!

    Es ist durchaus möglich eine Art "Bonsaigarten" wie es hier genannt wurde zu pflegen - warum sollte es weniger oder gar nichts mit der Meerwasseraquaristik zu tun haben?

    Dass einem das Aquarium gefällt ist ja wohl das A und O. Keiner investiert sonst gerne Zeit, Geld und Mühen in das Hobby!

    Gerade bei kleinen Aquarien halte ich es gar für kontraproduktiv zu viele Steine zu verbauen. X Kilogramm/Masse sollte man auch längst nicht mehr als Anhaltspunkt nehmen, da es je nach Art des Gesteins auf das Volumen ankommt.

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    Erfolgreiche Beispiele gibt es zu genüge. Hier ein paar, die mir spontan einfallen.

    Achtung externe Verlinkung - da die Fotos nicht mir gehören, muss ich sie allerdings verlinken und kann sie nicht selbst hochladen. Falls die "Polizei" auch in diesem Fall wieder einschreitet und sie löscht, lohnt sich ein Blick auf die Instagram Profile von coral_fish_zoa oder reef_ballz. :)

    https://www.instagram.com/p/CDQIVw3JlIj/

    https://www.instagram.com/p/CDfhZ0_p6G_/

    https://www.instagram.com/p/CD9PEDYJDNb/


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    Ich denke @Troubadix meint es mit seinen Kommentaren aber auch nur gut. Es ist auch wichtig am Anfang gewisse Erfolge zu erzielen um langfristig gefallen am Hobby zu finden.

    Somit möchte ich ergänzen, dass man wissen sollte, was man tut! Es setzt Wissen und Erfahrung voraus um mit einem "minimalistischen Aufbau" Erfolg zu haben und einem Anfänger der Meerwasseraquaristik würde ich diese Vorgehensweise nicht empfehlen. (Zumindest sollte man mit entsprechend realistischen Ergebnissen rechnen ;)

    Wie auch immer man es nun sehen möchte: Wenn @Erhan der Aufbau gefällt, spricht doch nichts dagegen. Mit Zeit und Geduld ist auch damit Erfolg zu erzielen!

    Meine 2ct zu einem hierzulande scheinbar immer noch sehr kontroversen Thema :)


    LG Felix :)

    - Felix