Absorber / Kohle vs. Spurenelemente und sonstige Mittel

  • Grundsatzfrage:

    Nach Rücksprache mit einem Korallenspezialisten, ergibt sich mehr und mehr die Frage, ob Absorber und Kohle, nicht nur Phosphat oder Nitrat oder Gelbstoffe, sondern auch Spurenelemente und andere gewünschte Wirkstoffe entfernen.

    Michi und ich mach da momentan so unsere Erfahren, dass wir etwas reinschütten und die Wirkung fast Null ist zu den vergangenen Dosierperioden ist. Unterschied ist, dass wir beide derzeit – zur Unterstützung, Kohle und Rowaphos fahren.

    Wenn dem so wäre, müsste ja vieles entzogen werden, was wir momentan zugeben. Sicher werden jetzt einige sagen – Kohle, wenn dann nur 48 Stunden. Viele fahren aber 14 Tage oder im Dauereinsatz und Absorber eigentlich ständig. So wie ich…

    Jetzt im Nachhinein, geben viele die Volldosis an Spuries zu und fahren dann Absorber und Kohle.

    Wie ist da eure Erfahrung oder Meinung.

    Gruss, Peter

  • Interessantes Thema! Dachte schon ich wäre der einzige dem das so geht. Ich hatte zeitweilig auch die Spuris von Nightsun in Gebrauch leider ohne irgendwelchen sichtbaren Erfolge! Dabei habe ich wie viele andere auch Aktivkohle und Rowphos im Dauereinsatz! An meinen Korallen hat sich jedenfalls egal welche Dosierung ich angewendet hatte nix getan. Als ich die Zugabe dann abgesetzt hatte ergaben sich auch keine Verschlechterungen in der Farbausbildung der Korallen. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, dass die Farben eher zunahmen.

    Das einzige was ich immer festgestellt habe war, dass die Scheiben bei erhöhter Zugabe der Spuris immer schneller grün anliefen.... [122]

    Ein Fall für den Biochemiker, oder? [132]

    Bin gespannt was die anderen schreiben...

    Grüße
    Frank

    Panoramabecken 130x60x60 + Filterbecken 90x40x45; ATI-Abschäumer; 8x 54 Watt T5 ATI Powermodul; ATI Kalkreaktor 2; 1 x TUNZE Stream mit Singlecontroller (7000l/h); Förderpumpe EHEIM 2000l/h; Nachfüllautomatik ZacPlus

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe schon gute Erfahrungen gemacht mit Spuries, das sich das überall etwas anders auswirkt liegt an der "Natur" der Sache.
    Bin aber auch sicher, dass Spurenelemente rausgefiltert werden mit Kohle und/oder Phosphatabsorber, deshalb verwende ich diese Materialien ja auch äußerst sparsam ich setze sie ja nicht als richtigen Filter ein, dafür habe ich ja meine Steine. Den Phosphatabsorber verwende ich nur zur Prophylaxe weniger als eine Fastgroß und wechsle diesen ca. alle 1,5 Monate (wenn überhaupt, teilweise nur alle 3 Monate), die Kohle ebenfalls Faustgroß und wechsel wiederum höchstens alle 1,5 Monate (ich denke richtig aktiv ist diese wohl nur 1-2 Wochen).
    So habe ich in meinem Becken gute Erfahrungen gemacht, diese muss aber auf jedenfall jeder für sich machen, denn meine Erfahrung ist außerdem, dass jedes Becken anders reagiert, was auch wiederum logisch ist, jeder hat einen anderen Wasserwechsel Rhytmus, evtl. ein anderes Salz, andere Steine (manche auch schlechtere Steine), anderen Besatz..... Aber das wiederum machts ja irgendwie interessant, wenn alles vorhersehbar wäre, wirds mich zumindest eher langweilen [130].

    Die Kohle verwende ich nur um evtl. Nesselgifte von Korallen zu neutralisieren, ob das was wirkt weiß ich nicht habe aber noch nie negative Erfahrungen gemacht, aber ich habe in meinem alten Becken positive Erfahrungen gemacht, als ich nach ca. 1 Jahr das erste mal mit Kohle gefiltert habe.

    Den Phosphatabsorber kann ich so sparsam verwenden (natürlich gegen Phosphat), weil ich noch nie Phosphat messen konnte, will ich aber auch nicht messen [130].

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

  • Zitat

    Udo Riepold schrieb am 12.08.2005 18:58


    Den Phosphatabsorber kann ich so sparsam verwenden (natürlich gegen Phosphat), weil ich noch nie Phosphat messen konnte, will ich aber auch nicht messen [130].


    Hallo Udo,
    interessanter Aspekt.
    Wie lange läuft das Becken schon?
    Gut, wenn du das so im Griff hast.
    Meine Frage deshalb, weil ich in 5 Jahren Standzeit auch nie PO4 messen habe können. Im 5. Jahr hatte es dann nach Einsatz eines Al-basierten Adsorbers in Form meines ersten Gau's geknallt und seit da ab kann ich immer PO4 nachweisen (zwar nur 0.046 -0.092, aber das ist m.E. in Ordnung).
    Phosphat hätte ich wohl früher auch nachweisen können, aber die Tests waren einfach nicht tief genug skaliert.
    Früher wusch ich immer das Frostfutter aus um ja nicht den Hauch an Phosphat ins Becken zu bekommen.
    Es waren v.a. die horrenden Preise der Adsorber, die mich schreckten.
    Heutzutage kippe ich das aufgetaute Frostfutter ins Wasser, lasse meinen eigenen PO-Adsorber mitlaufen und kann beliebig am Wert drehen, achte aber stets drauf, ihn nicht auf nn abrutschen zu lassen.
    Denn das habe ich hinter mir.

    @all,
    Das die PO4 Adsorber auf Eisenhydroxidbasis (auch Rowa, obwohl anderes Herstellungsverfahren) Spuren-und Mengenelemente in Übermaßen adsorbieren, kann ich nach langer Recherche so nicht bestätigen.
    10 % sollte man aber einkalkulieren. Mit wöchentlichem WW ist es aber kein Problem, diesem Unsicherheitsfaktor gegenzusteuern.
    Die Nightsun-Spurenelemente verwende ich nun seit 2 Monaten mit 10% der angegebenen Dosierung. Das Polypenbild hat sich verbessert. Die Farben waren vorher nicht zu toppen; sind zwar nicht Bonbonfarben, aber i.O. [120] Und dies bei Dauerbetrieb an Adsorber(wöchentlich 2 kg auf 5m³ netto).
    Also spricht eigentlich auch nach Sichtkontrolle nichts gegen übermäßige Adsorption von gewünschten Elementen.

    Ganz anders verhält es sich bei Kohle. Wenn man Gelbstoffe im Wasser hat und sieht, wie binnen Stunden das Wasser klar wird, kann man sich vorstellen, was die zieht.
    Da ich in mener Firma mit Pflanzenschutz- und Stärkungsmitteln und deren Neutralisation (mit Aktivkohle) hantiere, weiß ich, was sie aufnimmt. Und das ist so ziemlich alles bis zum Sättigungsgrad, der aber abhängig von der Körnung relativ schnell erreicht ist.
    Die bessere Aquaristikkohle ist nach 2 Tagen fertig, danach nimmt die Aufnahmefähigkeit ab.
    Ich handhabe den Aktivkohleeinsatz wirklich nur bei Verdacht auf ein etwas Zuviel an Nesselgiften alle 2-3 Monate mit halber Dosis 2 Tage vor Wasserwechsel.
    Ansonsten verwende ich lieber 1x wöchentlich Ozon für 24 Std.; das macht das Wasser mindestens so 'sauber' (im Bezug auf organisches Material)
    Gruß
    Stefan

    [SIZE=1] 1x 5000Ltr, 2x1000Ltr., 2x600Ltr., 1x500Ltr., alles Nettowasser und kleinere Becken [/SIZE] :(

    • Offizieller Beitrag

    Stefan
    Mein jetziges Aquarium läuft erst ca. 1 Jahr, deshalb natürlich nicht unbedingt representativ, denn wenn man richtig angefangen hat, dann dürfte nach meinen Erfahrungen zumindest die ersten zwei Jahren keinerlei kritischen Werte erreicht werden (grobe Fehler mal ausgeschlossen).

    Warum ich Phosphatabsorber als Prophylaxe einsetze liegt daran, dass ich das von anderen Aquarianern abgeschaut habe. Ich habe einfach regelmäßig nachgefragt bei den Aquarien die ich schön fand, was und wie sie best. Filtermaterialien verwenden und da deckte sich zu fast 100 %, dass sie alle Phosphatabsorber im Dauereinsatz hatten. Also schloß ich daraus, dass es wohl nicht schaden könnte, deshalb verwendete ich Phosphatabsorber schon nach ca. 5 Wochen nach inbetriebnahme des Beckens [130] . Oberste Regel ist natürlich bei Einsatz mit solchen Absorbern genau wie Kohle, dass man es nicht übertreibt! Deshalb habe ich auch die Mengenangaben gemacht, die wohl sehr gering sind insbesondere was Kohle angeht, was wohl wie du schon erwähntest am meisten Spurenelement ziehen dürfte. Und deshalb gab ich auch an, wie oft ich Wasserwechsel mache. Ich sollte auch noch erwähnen, dass ich meine Spurenelement (ebenfalls Nightsun) täglich dosiere denn das spielt natürlich alles zusammen.

    Mir ist natürlich klar, dass meine Werte nicht wirklich auf Null sind, das dürfrte wohl auch nicht möglich sein, die Nullwerte beziehen sich auf Tests mit Salifert und Tropic-Marin. Mit was mist du? Und wie wirkte sich der Gau aus, von dem du schreibst? Würdest du generell von Phospatabsorbern auf Aluminiumbasis abraten?

    Wäre auch interessant die Meinung von Manfred Pitsch zu hören zu diesem Thema, also falls du das lesen solltest ....

    PS:
    Bist übrigens nicht der erste, der evtl. sogar positive Erfahrungen gemacht hat indem er das Futter nicht vorher spült, schon einige erzählten sogar von sichtbar besserem Polypenbild bei Zugabe von Frostfutter ohne spülen. Ich spüle jedoch meine Frostfuttersorten (bin da wahrscheinlich übervorsichtig, man darf auch nicht vergessen, mein Becken läuft mit minimal Technik, also ohne Highendabschäumer oder Kalkreaktor oder Streams ...).

    Grüße

  • Hallo Udo,
    das 4. oder 5. Standjahr ist der Knackpunkt.
    Du hast uneingeschränkt recht, indem du den Adsorber von vorne herein einsetzt. Ich hatte es nicht gemacht.
    Mein Becken lief damals auch ohne High-End, also kein UV, Ozon usw.; 4 Jahre keine Adsorber.
    So wenig wie möglich, soviel wie nötig hieß die Devise.

    Nur wenn es dann knallt und man sieht das Ergebnis jahrelanger Arbeit den Bach runter gehen, naja....

    Generell hat jeder PO-Adsorber seine Berechtigung.
    Ich rate zu nichts, denn es muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
    Nur der Al-basierte wirkt sich äußerst fatal aus.
    Grund meines Gau's wurde damals die Anwendungsempfehlung eines solchen Adsorbers überarbeitet.
    Ein Al-Adsorber holt als erstes die Gelbstoffe aus dem Wasser und am PO4-Wert tut sich fast nichts. Beim erneuten Einbringen einer frischen Füllung zieht der dann wie die Hölle.
    Drum lieber langsam und einigermaßen konstant mit eisenbasierenden Adsorbern. ( ich setze nur maximal 70% der angegebenen Dosierungen ein)

    Das Ergebnis einer Phosphatlimittierung im Bezug auf SPS dürfte hinreichend bekannt sein.
    Seltsamerweise wurde dieser Gau in dem noch jungen, damals einjährigen Becken besser verkraftet, als im alten, seit 5 Jahre stehenden.

    Auf der Suche nach einem nicht durch aquaristische Aufschläge künstlich verteuerten Adsorber habe ich mich dahingehend eben mehr mit den eisenbasierenden beschäftigt und die Alternative nicht weiter verfolgt.

    Ich messe mit Merck, obwohl deine angeführten Tests auch gut sind.
    Aber wenn Merck nun mal 0 anzeigt, sehe ich das sofort am Polypenbild einiger Acros.

    Die Spurenelemente gebe ich auch täglich zu (aber eben nur 10% der angegebenen Dosierung).
    Bis vor Einsatz derselben habe ich es nur sporadisch betrieben, da ich der Meinung war, das braucht's nicht,
    10% WW/Wo müßten reichen. Nun sehe ich aber doch den Unterschied in 2 voneinander unabhängigen Systemen und reibe mir nur noch die Augen.
    Und da ändert auch der Einsatz von Adsorbern nichts.
    Aktivkohle ist ein Thema für sich, drum setze ich sie nur, falls nötig, unmittelbar vor WW ein.
    In dicht besetzten Becken halte ich Kohle aber fast für unabdingbar.
    Gruß
    Stefan

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  • Hallo Markus,
    intuitiv würde ich sagen, bei beidem.
    Die hauptsächliche organische Belastung holt der entsprechende Abschäumer aus dem Becken. Gelbstoffe und gewisse chem. Verbindungen darüber hienaus bleiben und summieren sich.
    Bei dichtem Korallenbesatz und angemessenem Fischbesatz (ich steh halt mehr auf Korallen), bei Werten von N03 <3mg und PO4 <0.046mg würde ich speziell Kohle nur nach dem 'Gelbtest' einsetzen.
    Bei sparsamem Fischbesatz (Ammoniumausscheider) sogar sehr vorsichtig.
    Und dies, wie ich schon schrieb, nur vor dem Wasserwechsel.
    Ich wüßte jetzt auf Anhieb nicht, was für einen Dauereinsatz von Kohle sprechen sollte.
    Wenn sie ihr Soll an Aufnahme erfüllt hat, hat sie eigentlich nichts mehr im Becken verloren, da sie ansonsten biologisch zu 'arbeiten' beginnt.
    Den Einsatz von Kohle abzuwägen, muß aber jeder für sich selbst entscheiden und die 'verträgliche' Menge herausfinden.
    Auch das entsprechende Wasservolumen und parallele Filtermethoden (Zeolithe, Schlammfilter etc.) zur Abschäumung sollten in die Überlegung mit einbezogen werden.

    Gruß
    Stefan

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    • Offizieller Beitrag

    Die Kohle sollte auf jedenfall nicht monatelang im Becken bleiben, da sie wie Stefan schon bemerkte sonst wie ein normaler Filter arbeitet, was man eigentlich auf Dauer beim Meerwasser vermeiden sollte, damit nicht evtl. irgendwann Nitrat abgegeben wird.

    Die Aktivität von einer Faustgroßen Aktivkohle auf 400 Liter Wasser (z.B.) schätze ich auf einige Tage, am besten wenn man sie danach rausnimmt, oder aber zumindest ein bis zwei Wochen danach.

    Ich lasse sie wie gesagt immer bis zum nächsten Wasserwechsel im Becken (1,5 Monate), was eigentlich zu lange ist, aber eben aufgrund der relativ kleinen Menge wohl kein negativer Einfluß gegeben ist.

  • Hallo Udo,
    eben jeder nach eigenem Gusto [120] ;
    in den letzten Jahren ist, aus welchem Grund auch immer, der Nitratwert in den Aquarien stetig zurück gegangen und viele Becken fahren am Rande der Stickstofflimittierung.
    Drum dürfte etwas 'biologisch arbeitendes' bei den meisten gar nicht so abträglich sein [132]
    Ich habe erst letzten Monat in einem Filterbecken bei mir einen Sack Filterkohle gefunden, den es unter lebende Steine geschwemmt hatte.
    Kann mich gar nicht erinnern, aber der mußte schon 2 Jahre drin gelegen haben.
    Wunderbar bewachsen mit gelben Schwämmen, Kalkröhrenwürmern [128] und ....Glasrosen [124]

    Gruß
    Stefan

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    • Offizieller Beitrag

    Stefan C.,

    "Gelbtest"?
    ist das das Ding mit weißem Teller ins Becken und dann schauen ob dieser noch immer weiß erscheint ? oder so ähnlich [122]


    Markus

    P.S.: danke für die infos

    P.P.S.: nette Homepage, mit noch netteren Becken ( wir sollten mal einen Forumsausflug zum Stefan machen, gibt es wahrscheinlich auch nicht weniger zu sehen als in Hellabrunn )

    P.P.S.S.: mit anschließender Poolparty [120] [123] [120]

  • Markus,
    stimmt...das mit dem Teller.
    aber schön weit weg halten, sonst beschei.t du dich selber. [132]

    Gruß
    Stefan


    PS:
    die HP ist schon lange renovierungsbedürftig.
    Von den Korallen in den kleineren Becken lebt seit dem 1. Gau vorletztes Jahr nix mehr. Alles kaputt gegangen. *schäm* (außer ein paar ganz Harte)

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  • @all...

    Leider habe ich noch keinen Anhaltspunkt zu meiner Frage bekommen. Jetzt wissen wir zwar warum Kohle und wie lange und welche Phosphatabsorber etc.,
    aber die Frage ob die o.g auch Zusatzstoffe aus dem Wasser ziehen, kann anscheinend keiner mit Ja oder Nein beantworten.

    Anscheinend herrscht da noch wenig Erfahrung, bzw. so richtig hat es keiner beobachtet oder getestet.

    Gruss, Peter

  • Hallo Peter,
    gib mir einen Test, der Spurenelemente mißt [132] , dann teste ich es aus. [120]
    Wenn das mal erfunden werden würde, kein Problem.
    Bis dahin mußt du leider ein Labor bemühen, welches aber auch in der Lage sein muß, Seewasser testen zu können.
    So bleibt nur das Auge als Kontrollfaktor.

    Gruß
    Stefan

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  • Hallo Stefan,

    messen kann ja jeder [120]

    Was ich eigentlich wissen wollte ob jemand die Erfahrung gemacht hatte, dass derjenige Zusätze zugibt und nichts merkt (auch über längere Zeiträume), weil u.a. Absorber laufen. [122]
    Damit meine ich insbesondere Spurenelemente.

    Einige sagen... komisch immer wenn ich Rowaphos laufen habe und Spuries zugebe merke ich nichts.

    Persönlich bemerke ich ähnliches. Ich gebe Mittel zu und nichts passiert. Jetzt habe ich für 48 Stunden (da im Eheim-Aussenfilter) diese Absorber abgestellt (incl.Kohle). Jetzt funzt es... [126]

    Ich meine wenn es keinen juckt, dass er Spuries zugibt und nichts passiert, dann weiter so - die Marktwirtschaft und die Händler freut es.
    Aber warum reinschütten, wenn das meiste rausgezogen wird. Beweisen kann man es nur, wenn man wirklich die Absorber abschaltet. Nur testen sollte man es.

    Gruss, Peter

    • Offizieller Beitrag

    Peter
    ich würde die Kohle auch nicht in einen Eheim-Filtertopf legen sondern einfach in das Technikbecken hängen.
    Es hat schon öfters berichte gegeben mit negativen Erfahrungen, wenn die Kohle zwangsdurchströmt wird, wie es ja auch im Eheimtopf passiert. Insbesondere eben wg. Entzug von Spurenelementen.

  • Na siehste - doch etwas dran. Dennoch, wirkt die Kohle nicht so effektiv, für diejenigen, die Kohle nur für 24/48 Stunden einsetzen.

    Wenn man kurzzeitig einsetzt, müsste man doch zwangsläufig zwangsdurchströmen. Ansonsten arbeitet die Kohle langsamer.

    Was aber mit den Absorbern? Da scheiden sich auch die Meinungen. Nur irgendwo rein oder zwangsdurchströmen...

    Ich werde am Wochenende, den Topf abstellen und damit beide Kohle / Rowap. rausnehmen.

    Mas sehen was in 4 Wochen passiert?

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Also ich mache vorsichtshalber bei keinem eine Zwangsdurchströmung, weder bei Kohle noch bei Absorberharzen.

  • sodele,
    und heute bin ich schlauer und muß mit meiner Aussage über PO4 Adsorber zurück rudern. [127]
    Habe heute ein interessantes Telefonat mit Stephan Evers , dem führenden Hersteller von Anthrazit und dessen Veredelung gehabt.
    (hätte nicht gedacht, gleich mit dem Chef sprechen zu dürfen)
    Da ich ja derzeit einen neuen PO-Adsorber austeste, wollte ich mir da etwas absegnen lassen.

    Alle PO-Adsorber auf Eisenhydroxidbasis saugen bis zu 30 % der in Meerwasser vorhandenen Spuren-und Mengenelemente weg. Je nach Herstellungsart des Adsorbers andere Elemente, -genauere Messungen existieren für MW bis dato nicht, da alle PO-Adsorber eigentlich für den Einsatz in Süßwasser/Abwasser und dessen Aufbereitung entwickelt sind und für Meerwasser 'zweckentfremdet' wurden. [133]
    Relevant ist für Meerwasser nur, das keine Stoffe mehr rückgelöst werden, was eigentlich unmöglich ist, denn jeder läßt je nach Länge der Einsatzzeit/Herstellungsverfahren wieder was frei und wenn es nur Eisenphosphat ist.
    Insofern entsprechen also die Aufschriften auf den Verpackungen über Aufnahmekapazität an Phosphat in keinster Weise der Wahrheit, da dies unter Laborbedingungen an Süßwasser getestet wurde.
    Ehrliche Antwort. [133]
    Noch was zur Anwendung der Adsorber:
    Die Zwangsdurchströmung mit geringstmöglicher Umschichtung des Materials ist einer nur in den Filterkreislauf passiv durchströmten Adsorbermasse aber auf alle Fälle vorzuziehen; so der O-Ton.

    Gruss
    Stefan

    [SIZE=1] 1x 5000Ltr, 2x1000Ltr., 2x600Ltr., 1x500Ltr., alles Nettowasser und kleinere Becken [/SIZE] :(

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Stefan C. schrieb am 18.08.2005 20:37
    Noch was zur Anwendung der Adsorber:
    Die Zwangsdurchströmung mit geringstmöglicher Umschichtung des Materials ist einer nur in den Filterkreislauf passiv durchströmten Adsorbermasse aber auf alle Fälle vorzuziehen; so der O-Ton.

    Warum ist das vorzuziehen?
    Weil so schneller alles rausgezogen wird?
    Weil nur so das Substrat überhaupt wirkt?

    Wenns um die schnellere Wirkung geht, dann wäre doch wohl eher wieder nicht die Zwangsdurchströmung gut.

    Grüße


    PS:
    Danke für die Recherche!