Weißkehldoktor Tagebuch

  • Hallo!

    Ich würde gerne hier ein Tagebuch starten, für den mittlerweile sehr wahrscheinlichen Fall, dass mein Weißkehldoktorfisch gesund ist/bleibt!

    Eingezogen ist der Doc am 20.5.17

    Eckdaten:

    Aquarium:
    Beckengröße: 160x60x60 (luftiger Aufbau, fast überall durchschwimmbar)
    Standzeit: knapp 2 Monate (sehr stabile Wasserwerte, von Anfang an keine Probleme)

    Besatz:
    Korallen: SPS, LPS, Weiche (und eine Prachtanemone wird folgen)
    Fisch: 1x Halichoeres melanurus

    Futter: Norialgen, Aufwuchsalgen, Banane und gefrorene Artemia

    Größe: ~8cm
    Farbe/Aussehen: tiefblau, grauschwarze Nase, etwas dünn (wird aber bald hoffentlich zunehmen)
    Krankheiten: bis zum jetzigen Zeitpunkt, weder Pünktchen noch Augenbeläge
    Zeit im Händlerbecken: angeblich 1,5 Monate
    Fangort: ?
    Eingewöhnungszeit: 35-40 Minuten

    Verhalten: sehr munter, dauernd auf Achse gemeinsam mit dem Lippi, frisst ununterbrochen

    Bei weiteren Fragen und/oder Anregungen einfach melden!

    Bei Änderungen/Erfolgen wird der erste Bericht erfolgen.

    MFG. David!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo David,

    gute Idee so ein Tagebuch!

    In Deinem Becken ist ausser dem Weißkehl nur der Lippfisch? Oder ist die Aufzählung nicht vollständig?

    Die Wasserwerte zu dokumentieren kann sicher auch nicht schaden, um bei eventuell auftretenden Problemen diese Historie auch zur Hand zu haben.

  • Meiner bekommt auch Trockenfutter am besten in Granulatform.
    Wie auch Lysis und Kril.
    Sogar kleine Fetzen von Garnelen.
    Bei mir ist er der Schef andere Tiere in seiner Form werden nachträglich nicht toleriert.
    Darüber solltest du dir Gedanken machen

    LG. Robert

  • Hallo!

    Der Lippi und der Doc sind die ersten Fische gewesen um den Stress für den Fisch zu senken.

    Wasserwerte folgen am Nachmittag! :)

    Ein Erfolg ist zu verzeichnen, ich hab ihm gestern Spirulina-Flocken und Gurke gegeben und er hat beides gefressen! :D
    Weiters nahm er auch gefrorenen Krill, Lebendfutter werde ich heute Nachmittag probieren!

    Welches Granulat könntet ihr empfehlen? Gibt es Algen-Granulate?

    Pünktchen hat er immer noch nicht!

    MFG. David

  • Hallo David

    jetzt muss ich mich auch mal melden. Natürlich als Advocatus diaboli. Einen Weißkehldoktor (Acanthurus leucosternon?) in einem 576l-Becken pflegen zu wollen, halte ich für sehr ambitioniert. Höflich gesagt. Der Kerl wird - bleibt er gesund und am Leben - ca 30 cm groß. Was dann?

    PS: Im übrigen komme ich aus Baden bei Wien. Meine Familie lebt zum Teil in Wien. Ich selbst lebe seit nahezu 30 Jahren in Bayern. Wo genau wohnst Du?
    Gibt es in Österreich auch ein Meerwasser-Forum? Wenn ja, was sagen die dortigen Kollegen da zu Deinen Plänen?

    Grüße

    Deniz

  • Hallo Deniz!

    Ich hab in noch keinem Aquarium einen 30cm Weißkehl gesehen, diese Größe erreicht er wohl nur in der Natur.

    Im AT-Forum kann ich mich nicht anmelden, da ich mein Passwort+Nutzername vergessen habe und mir dafür eine neue E-Mail-Adresse zuzulegen zu viel "Arbeit" ist, bleibe ich in den deutschen Foren! :whistling:

    André Luty, der (von mir (und wahrscheinlich vielen anderen) ernannte) Doktorenexperte hat mir in einem anderen Forum seine Zustimmung gegeben, falls der Riffaufbau luftig ist. :D

    Was bringt mir ein 1500l-Aqua mit minimalem Schwimmraum? Am besten mit anderen Acanthurus-Arten, vielleicht sogar ein Drücker oder Scarus quoyi? :rolleyes:

    So viel dazu!

    Jetzt die gestrigen Wasserwerte:
    Nitrit: 0
    KH: 6
    No3: 0 (sollte ich wohl nochmal messen, sollte aber gering sein :whistling: )
    Ph: 8
    Po4: <0,1
    Calcium: 450mg
    Mg: 1360

    Soweit die wichtigsten Werte! Wichtig soll angeblich eine KH von maximal 7 sein.

    Lebend-Artemia frisst er auch gerne! Weiters frisst er auch die Steine sauber, wobei er die Hilfe von einem Pfaffenhut-Seeigel und 5 Schnecken hat.

    Was ich vergessen hab: Seit Anfang an ist ein Busch Caulerpa prolifera im Aquarium. Auf den abgestorbenen Enden wachsen andere Algen die er - inzwischen auch mit den Caulerpas gemeinsam - frisst.

    MFG. David

    2 Mal editiert, zuletzt von Leuco (23. Mai 2017 um 19:58)

  • Hallo David

    auch ich kenne das Doktorenfischbuch von Ande Luty. Allerdings schreibt er auf Seite 39 auch, dass Doktorenfische Dauerschwimmer sind und in möglichst großen Aquarien gepflegt werden sollten. Natürlich soll das Aquarium reich gegliedert sein, aber Du hast den Ausmaßen zufolge 576 l Beckeninhalt. Netto durch den Steinaufbau also noch weniger. Ob Du ein Meerwasseranfänger bist weiß ich nicht, aber Andre Luty beklagt in seinem Buch auch, dass "fast jeder Neueinsteiger die Illusion von der Pflege von A. leucosternon hat". Im übrigen sagt er bei der Artbeschreibung auf Seite 65 auch, dass dieser Fisch in der "modernen Riffaquaristik gemieden" werden sollte. Dieter Brockmann meint "ist das Aquarium für die Adultlänge einer bestimmten Doktorfischart zu klein, so ist dies für seine Pflege ein Ausschlußkriterium" ("Koralle" Ausgabe 102/2016, Seite 39).

    Weitere Zitate gefällig?

    Ellen Thaler bestätigt die oben zitierte Meinung von Andre Luty und meint zudem, dass "einem angesichts aller Umstände der Verzicht auf diesen Fisch leicht fallen sollte" ("Doktorfische im Meerwasseraquarium", NTV Verlag Seite 43)
    Lutz Gohr beziffert die Aquariengröße für A. leucosternon mit 1.200 l ("Fische für das Riffaquarium", Dähne Verlag Seite 85).

    Aber ich höre schon auf, ich will die Leser nicht langweilen. Es war vermessen von mir auf Einsicht und Vernunft zu hoffen. Das ist aber nicht spezifisch Dein Problem, das sehe ich hier im Forum öfter. Insoferne muss ich mich bei Dir entschuldigen. Dass Du übrigens noch nie einen ausgewachsenen Weißkehldoktor im Aquarium gesehen hast, ist nicht verwunderlich. Sie werden um die 20 Jahre alt,sterben aber meist viel zu früh. Ich wünsche Deinem Exemplar viel Kraft, Gesundheit und ein möglichst langes Leben. Mir fehlt dazu allerdings der Glaube.

    Grüße

    Deniz

  • Also meinen Weisskehl Pflege ich jetzt seid 2008 und ist gerade zw 12-15 cm.
    Kann nicht genau messen.
    Weiss leider nicht jemals einen 30cm gesehen zu haben.
    Wenn dein Becken luftig aufgebaut ist dann geht es gerade noch.
    Würde ihn trotzdem in paar Jahre an jemanden vermitteln der ein größeres Becken hat.
    Stell dir vor du würdest einen Geparden in ein 10 Meter Gehege halten.
    Übrigens hast du dir das Granulat besorgt?

    LG. Robert

  • Hallo!

    Bei meinem Händler war das Granulat ausverkauft, deswegen schau ich am Samstag nochmals.

    Darf ich fragen wie groß dein Aquarium ist?

    MFG. David

  • Hallo,

    Deniz hat das Wesentliche schon gesagt, daher nur noch der ergänzende Hinweis, dass in Österreich die Haltung von Doktorfischen unter 1000 l gesetzlich untersagt ist. Interessiert leider nur die wenigsten Aquarianer. Natürlich kann man in einem grundsätzlich ausreichenden Becken mit zu massiver Deko den Bewegungsraum übermäßig verkleinern (was aber beileibe nicht jeder tut!), aber ein zu kleines Becken kann man auch mit dem "luftigsten" Aufbau nicht vergrößern; es bleibt zu klein. Der "luftige" Aufbau ist oft auch nur ein Synonym für zu geringe Versteck- und Schlafmöglichkeiten, weil in einem kleinen Becken halt dafür nicht genug Platz ist. Für Fische, wie den ohnehin oft heiklen Weißkehl kann das nur heißen: Große Becken und gut strukturierter Aufbau, nicht oder.

    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen sollte und nicht die Haberei!

  • Leute was soll jetzt das werden ?
    Wenn es um Belehrung geht dan sollte jeder wissen dass selbst 1000 Liter für EINEN Fisch egal wie klein er ist zu wenig ist.
    Und vor allen wenn Schwarnfische die nur etwa 5 an Zahl im Becken sind sprich auch kleine Arten sich in ein 1000 Liter Becken bekämpfen ein Zeichen für zu kleines Becken.

    Ich bin überzeugt dass wenn die Zeit kommt er das Tier weitervermitteln wird.
    Wichtig ist jetzt das er GUT im Futter steht.
    Wünsche dir viel Erfolg.
    Wenn du noch was wissen möchtest dann schreib mir gleich eine E Mail

    LG. Robert

  • Robert was ist das denn für eine Mentalität? Wenn er zu groß wird einfach weitervermitteln... mit dieser Begründung kann ich jeden Fisch in 200 Liter pferchen. Einfach weiter hauen wenn er zu groß wird und wieder nen kleineren rein.

  • Das ist keine Mentalität sondern wir bleiben bei der Tatsache.
    Der Fisch ist schon vorhanden.
    Er soll nicht besorgt werden.
    Aber du kannst ihm vielleicht besser beraten und dem Fisch ein besseres zu Hause bieten.
    Ich kann es leider nicht mehr.
    Wenn ich es könnte würde ich ihn sofort aufnehmen.
    Es wäre besser du sollst beim Thema bleiben und einen besseren Rat geben was die momentane Situation erlaubt.

    LG. Robert

  • Hallo!

    Wir feierten heute unser einwöchiges Jubiläum! :)

    Er hat immer noch keine Pünktchen, Beläge auf den Augen oder sonstiges! :D

    Er frisst wie ein Scheunendrescher und seine Gesichtsmaske ist immer schwarz, außer man starrt ihn an, das mag er wohl (noch) nicht.
    Falls ich jemals merke, dass ihm das Becken zu klein wird (Hospitalismus, Stresspusteln, deutlich erhöhte Agressivität, ...) werde ich ihm ein neues zu Hause suchen! Davor will ich ihm den Stress nicht antun!
    Hätte ich geschrieben ich hätte ein 1000l-Becken hätte wohl keiner nach den Maßen gefragt und ich könnte meinen 100x100-er Würfel, vielleicht sogar mit 3-4 zusätzlichen Docs besetzen "dürfen"!

    Und ich bitte dich, Denniz, nicht über meine Erfahrung zu urteilen, weil du mich nicht persönlich kennst und nicht weißt ob ich nicht vielleicht 2 Riffbecken zu Hause habe?!

    Diese Beckengrößen-Grundsatzdiskussion muss hier nicht erneut aufgerollt und ausgebreitet werden! Hier soll es nämlich darum gehen, anderen Tipps für ihren neuen Weißkehldoktor zu geben! Auf neue Posts der selben Art, werde ich nicht mehr reagieren!

    Am Schluss würde ich mich gern bei Robert bedanken, da er der Einzige ist, der mir hier Vorschläge und annehmbare/konstruktive Kritik gibt/gab! :thumbup:

    MFG. David

    2 Mal editiert, zuletzt von Leuco (27. Mai 2017 um 21:49)

  • Wir feierten heute unser einwöchiges Jubiläum! :)

    Toll, welch eine Leistung von Tier und Pfleger :wacko:

    Diese Beckengrößen-Grundsatzdiskussion muss hier nicht erneut aufgerollt und ausgebreitet werden! Hier soll es nämlich darum gehen, anderen Tipps für ihren neuen Weißkehldoktor zu geben! Auf neue Posts der selben Art, werde ich nicht mehr reagieren!

    Die Beckengrößen-Grundsatzdiskussion ist hier schon angebracht, schließlich sollen unbedarfte Leser darauf hingewiesen werden. Welche, bisher unbekannte Tips sollen denn noch weitergegeben werden? A. leucosternon ist halt ein empfindlicher Fisch, der sich aber bei schonendem Fang in den richtigen Gewässern, bei einem guten Exporteur und in einem für ihn geeigneten Aquarium einigermaßen halten lässt. Deine Beckengröße gehört da leider nicht dazu.
    Bei Dir habe ich eher den Eindruck, dass Du nur Bestätigung suchst und Kritik nicht willkommen ist.

    Ich pflegte vor Jahren selbst einen A. leucosternon von den Malediven in einem 160x60x65 cm Becken mit entsprechendem Schwimmraum und vielen Höhlen, Verstecken und Schlafplätzen. Der Fisch wurde dick gefüttert und war trotsdem extrem aggressiv gegen Neuankömmlinge jeder Größe. Auch von der Größe passte er nicht mehr recht ins Becken und wurde dann nach gut einem Jahr in ein deutlich größeres Aquarium abgegeben. Hier hatte er dann in kurzer Zeit einen kräftigen Wachstumsschub, legte die Agressivität ab und zeigte ein deutlich entspannderes Verhalten. Bei mir zeigte er nach Hantieren im Becken sofort Punkte, im neuen Aquarium war das nicht mehr zu beobachten.Ich werde mir jedenfalls keinen mehr zulegen.

    Von der Weitergabe von Fischen halte ich auch nichts, da ich für das Tier ja Verantwortung übernommen habe und mir das auch bewusst ist. Ich werde mir jedenfalls keinen A. leucosternon mehr zulegen.

    Die normale Endgröße eines A. leucosternon liegt übrigens bei 18-20 cm. Im Meerwasserlexikon verwenden wir die in Fishbase angegebenen Maximal-Größen (von Maulspitze bis Schanzflossenende) und da stehen halt die größten wissenschaftlich erfassten Exemplare. Dadurch weicht die Größenangabe manchmal von den gewohnten Größen ab.

    Viele Grüße
    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KS (28. Mai 2017 um 23:08)

  • So zwei Wochen vorbei, Jubiläum gefeiert!

    Es hat sich nicht viel geändert!

    Er hat einen kleinen Borsti als Schwimmgefährten bekommen. :love: Dieser wurde am ersten Tag heftigst attackiert aber schon am nächsten Tag durfte er sich schon durch sein kleines Revier begeben und am selben Abend durfte er schon durchs ganze Aqua schwimmen.
    Jetzt schwimmen der Lippi und die zwei Docs die ganze Zeit im Trio herum. Der Lippi (heißt Maria, auch wenn er schon ein Männchen ist) hat ihn beschützt ist immer wieder dazwischen geschwommen und hat den Leucosternon immer wieder ein bisschen in die Schranken gewiesen.

    Weiters hat der Weißkohl auf beiden Seiten einen schwarzen Punkt. Ich nehme an schwarzes Oodinium. Ich füttere abwechslungsreich und es sind zwei Punkte bereits spurlos verschwunden. Er benimmt sich normal und frisst quer durch den Gemüsegarten (sagt man doch so, oder? :D). Er wird sie schon los und ich werde euch informieren wie es weiter geht. Multisanostol und Knoblauchsaft sind auch immer beim Futter dabei.

    Glücklich, dass alles so positiv verläuft, David!