Brauche Hilfe für weiteren Besatz 300 L

1. offizieller Beitrag

    Hallo,

    brauche mal eure Hilfe

    Ich pflege in meinem 300 L Aqua zur zeit folgende Fische

    2 Kauderni und 2 Feuerschwertgrundeln

    vor kurzem hatte ich noch 4 Gramma loreto die aber schon bei Ankunft nen Grauschleier hatten und innehalb von 48 h verstarben

    Der weitere Besatz besteht aus div. Garnelen, Einsiedlern, Schnecken, Tridacnas, LPS, Röhrenwürmern, Anemonen und diversen Weichkorallen (also recht einfach gehalten)

    Interessieren würden mich noch ein Paar Flammenzwergkaiser aber wenn ihr sagt das geht auf keinen Fall dann streichen wir das gleich wieder


    Wäre schön wenn noch jemand ne Idee hätte was ich einsetzen könnte um noch etwas leben in die Pfütze zu bekommen

    Danke

    Gruß Maik

    Hallo Maik,

    also zu Zwergkaisern rate ich bei der Größe ab.
    Aber z.B. ein Paar Riffbarsche,
    die üblichen "Verdächtigen" - ein Anemonenfischpaar - gingen auch
    und ein Symbiosepaar Knallkrebs/Grundel

    dann hast "Rumschwimmer", zwei eher "Stationäre" und was "bodennahes"

    Grüße

    Markus

    Hallo Markus,

    Danke und Kaiser wurden gerade gestrichen ;)
    Mit den Grammas hatte ich ja kein Glück und einsetzen würde ich gerne noch ein Paar Pseudochromis fridmani
    Bei den Riffbarschen lese ich leider immer nur das sie sehr unverträglich sind aber gefallen tun sie mir schon

    Kannst du da evtl. 1-2 Arten empfehlen ?

    Verträgt sich eine weitere Grundelart mit den Feuerschwertgrundeln ?

    Anemonenfische geht klar
    Kupferanemone ist vorhanden wobei die bestimmt die Wunderkoralle bevorzugen werden da diese weiter unten zuhause ist ;)

    Gruß Maik

    Hallo Maik

    die Fridmanis leben in der Natur in lockeren Großverbänden. Wenn Du ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Unterschlüpfen, Spalten und Höhlen hast, rate ich Dir zu mind 3 Tieren. Vorsicht: oft werden Porphyrbarsche (Pitichromis porphyrea) mit den Fridmanis verwechselt. Sie sehen diesen wirklich ähnlich, sind aber deutlich aggressiver. Hast Du auch zusätzlich eine leidlich große Sandfläche sind grabende Grundeln (z.B. Valencienna sp.) zur Sandpflege zu empfehlen. Auch die Korallengrundeln der Spezies Gobidon okinawae kann ich empfehlen. Die leben paarweise, bleiben klein, bunt und sind leicht zu halten. Auch Aufwuchsfresser wie z.B die Schleimfische der Gattung Fasciatus wären sinnvoll, hübsch und leicht zu halten. Bei Riffbarschen mußt Du vorsichtig sein, Ocellaris sind eigentlich schwer einzugewöhnen, leben auch stets paarweise. Wenn sie sich mal eingewöhnt haben, sind sie aber super zu halten. Demosiellen (Chrysiptera spp.) sind sehr aggressiv und richtige Stinkstiefel. Von den hübschen Preussenfischen (Gattung Dascyllus) rate ich ab (sind nicht ganz ohne Grund so billig), die zerlegen alles was ihnen nicht passt. (mir wollte mal ein Händler einen schenken...) Statt den Fridmanis kannst Du auch ein Pärchen des Sechsstreifen-Lippfisches (Pseudocheilinus hexataenia) in Erwägung ziehen. Hälst Du sie paarweise, sind sie kaum aggressiv, und wunderschön. Sie bewohnen aber das selbe Habitat wie die Fridmanis, Du mußt Dich also entscheiden entweder-oder. Wenns auch ein Doktorfisch als Algenfresser sein soll, dann eher einen Zebrasoma scopas; der bleibt etwas kleiner als der bekannte gelbe Zebrasoma flavescens. Vor dem Kauf von Doktorfischen solltest Du wissen: sie brauchen Gesellschaft, sind sehr intellegent und langlebig. Daher lieber genau informieren (z.B. "Doktorfische" aus der Reihe "Art für Art" der Zeitschrift "Koralle"). Hoffe, ich konnte helfen.

    Grüße

    Deniz

    Hallo Deniz,

    Danke für die Vorschläge und Hinweise
    Docs werden in das Becken nicht einziehen dafür finde ich es doch zu klein aber nen Fasciatus und auch die Korallengrundeln klingen interessant
    Werde gleich mal google bemühen

    Gruß Maik

    Hallo Deniz,

    warum sollen Anemonenfische schwer einzugewöhnen sein; Sechsstreifenlippis sind aber oft "Stinker";
    Und ein S. fasciatus ist auch nicht der beste Rat - über kurz oder lang sterben die meisten Tiere weil sie halt lieber Frostfutter nehmen als das was sie in der Natur fressen - Algen.
    Bei den Preussenfischen liegst natürlich richtig, von denen würde ich auch abraten.

    Grüße

    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Pärchen nur wenn es gut abgedeckt ist und ich empfehle immer das es sehr von Vorteil ist, wenn bei so relativ kleinen Becken mit ausschließlich frischen Lebendgestein gestartet wurde, wenn dann das Gestein nicht älter ist wie z.B. 2 Jahre wird er ausreichend fressen finden (auch wenn andere der Meinung sind das es besser ist in eingefahrenen Becken, aber diese Aussage war nur früher richtig als man noch nicht mit Lebendgestein gearbeitet hat. Die Fische finden durch das Lebendgestein ihre natürlichste Nahrung).

    Die Abdeckung ist nötig, weil sie sich als Pärchen auch paaren werden und diese Paarung findet fast ganz oben teilweise springend über der Wasseroberfläche statt. Ansonsten geht das.


    Also folgende Aussage von mir:
    - wenn kein Lebendgestein im Becken, dann nur in gut eingefahrenen Becken, weil es dann dauert bis sich das Plankton bildet
    - bei Becken mit ausreichend Lebendgestein am besten sogar relativ früh
    - Pärchen nur mit ausreichendem Springschutz (wenn dies vorhanden ist, ist natürlich immer ein Pärchen vorzuziehen, aus meiner Sicht)


    Generell ist aber immer eine Art Orientierungslicht empfehlenswert (z.B. Mondlicht). Damit sind alle fische nachts wesentlich weniger schreckhaft und es kommt damit seltener zu getrockneten Fischen außerhalb des Beckens (ist jetzt nicht nur speziell auf Mandarinfische bezogen sonder auf alle Fisch).

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

    Udo,

    Danke für diesen Erfahrungen. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Synchiropus splendidus und Synchiropus picturatus von der Haltungsempfehlung, Beckengröße etc.?

    In unserem neu gestarteten 260l Becken (Bilder folgen noch im Thread) sind 18,5kg frischer Sulawesi-Import und natürlich eine Abdeckung. Gerade in der Einlaufphase...

    Gruß,

    Pamex

    • Offizieller Beitrag

    Nein, die könntest du in deinem Becken mit deinem Lebendgestein halten. ABER!!! Entscheide dich für eine Art, wenn man die mischt kann es zu Streitereien kommen und auf Dauer wird wohl einer mit seinem Leben dafür bezahlen.

    Wenn du eine Abdeckung hast, ist das Becken eigentlich perfekt für eine Paarhaltung!


    Ich persönlich finde splendidus wesentlich schöner. Der picturatus ist dafür wesentlich seltener zu sehen (weil wohl die meisten den splendidus schöner finden). Ist halt reine Geschmackssache und somit deine eigene Entscheidung.


    Wie gesagt mit der Aussage diese möglichst früh einzusetzen stoße ich oft auf Gegenwehr, aber wenn man weiß, dass sich diese Fische wenn überhaupt nur schwer an Ersatzfutter gewöhnen lassen und selbst wenn, dann ist es auf jedenfall nicht als Alleinfutter möglich, d.h. ohne natürlichem Plankton wird dieser Fisch hungern und mehr Plankton als in einem Becken mit frischem Lebendgestein wird man wohl nie haben... Je länger das Becken steht umso einseitiger wird das Plankton im Becken verfügbar sein (weil vieles einfach auf Dauer nicht in unseren Becken haltbar ist). Änders eben bei Becken mit hauptsächlich totem Gestein, hier sollte man möglichst sogar einige Jahre warten. Gleiches habe ich auch bei Doktorfischen beobachten können, es geht den Doktoren nie mehr so gut wie die ersten Jahre mit frischem Lebendgestein. Danach sollte man immer mehr zusätzliches Futter anbieten damit sie ausreichend ernährt werden. Die Aggressivität nimmt dann auch zu weil eben weniger natürliches Futter vorhanden ist (so meine Beobachtungen, die sich nicht immer mit den Aussagen anderer Decken müssen, aber ich stehe dazu :) ).

    Viele Grüße

    Udo

    Erfahrungen: 1977-1995 Süßwasseraquarianer (Erfahrungen in Zucht von Welsen und Diskusfischen und behandeln von Fischkrankheiten)
    seit 1997 begeisterter Meerwasseraquarianer

    Hallo Udo,

    Danke für die Hinweise, Leierfische wollte ich sowieso nur ein Pärchen von einer Art halten. Dazu noch ein Paar ocellaris.

    Meine Frage ist jetzt, ob noch ein schwimmender Besatz bei 260l netto möglich/sinnvoll ist und wenn ja welcher? Eigentlich wären ja auch etwas "schwimmfreudige" Gesellen ganz nett, da ja splendidus und ocellaris eher ortstreu sind?!?

    Danke und Gruß,

    pamex