• hallo wolfgang,

    labore die hplc tests anbieten, kann man in der regel vertrauen und so wie du es beschreibst werden die ionen mittels angeschlossener massenspektroskopie bestimmt.
    bei diesen geräten sind die fehlergrenzen sehr, sehr klein.

    die chemische analytik der uni regensburg kann das bestimmt auch, wenn sie es denn für privatleute machen. ansprechpartner ist herr kiermeyer.

    lg
    markus

  • Hallo,
    auch ich bin kein Chemiker und Messverfahren sagen mir nichts, mir hat der Mann gesagt wirklich gute Tests dürfen nicht verkauft werden da sie sehr giftig sind und da wäre ein Totenkopf drauf wenn man Nitrat
    messen würde.

    Das möchte ich lieber nicht kommentieren. :wacko:

    Hier das Messverfahren des Labors, es ist ja auch kein Geheimnis das Labor nicht zu veröffentlichen will nur keine Werbung machen.
    Kopie:


    Das Labor fhrt die Analysen mit physikalisch-chemischer Methode durch. Allerdings ist ein HPLC für eine Ionen-Analyse eher unüblich. Übliches Verfahren ist hier die Verwendung eines IC )Ionenchromatografes). Dieses ist auch billiger in der Anschaffung und beim Unterhalt. Ich nehm mal an, dass das Labor das HPLC-Gerät schon hatte oder billig erstanden hat. Wobei ich über die Genauigkeit der Ionenbestimmung mit HPLC nichts sagen kann, weil ich hier keine Erfahrung habe. Nur rein theoretisch dürfte die Ionentrennung mit IC besser funktionieren.
    Also. wenn die mit Meerwasseranalysen Erfahrung haben und das Personal geschult ist ist das Ergebnis, auch beim Nitrat zuverlässig. Wobei ich hier schätze das Angabe nur bis >1mg/l möglich sind.

    Unser Aquarianer-Tropfentests sind sogenannte nass-chemische Analyseverfahren. Und da ist eine genaue Nitrat-Bestimmung nicht möglich -Totenkopf hin Totenkopf her. Ähnlich verhält es sich bei Fe-, K-, Sr und Jod-Bestimmungen.

    Eine Bestimmung von Ca und Mg ist normalerweise mit unseren Tropfentests und mit der für uns relevanten Messgenauigkeit kein Problem.

  • hallo,

    auftrennung der ionen mittels hplc (high pressure liquid chromatographie) und anschliessender Massenspektroskopie sind in der analytik gängige verfahren um analytik zu betreiben.
    in der regel sind solche geräte für kleine firmen zu teuer und so lassen diese die analyse in analytiklaboren bestimmen. diese unabhängigen institue haben i.d.r. kein intresse falsche oder beschönigenede ergebnisse zu liefern.
    damit ist die aussage, dass die tröpfchen tests und farbvergleiche nicht mal ansatzsweise die genauigkeit erreichen können, wie richtige analytiklabore, die eben wie schon geschrieben auf physikalischen methoden beruhen und nicht auf den nass-chemischen verfahren.
    die tröpfchentests in der genauigkeit wie sie manchen hersteller verprechen und viele leute verteidgen. (zitat: ... den test von ... kannst vergessen, für phosphat muss man .... benutzen!!!?
    kann man getrost vergessen, denn mit diesen tests kann mann bestenfalls grössenordnugen feststellen.

    lg
    markus

    @ wolfgang. mein prof. ist jetzt in konstanz. aber wie gesagt die analytiklabore sind von deiner wohnung keine 800m entfernt.

  • Guten Morgen,
    da geht ja hier ganz schön rund ;-))

    Markus
    Schön, dass es hier noch einen Fachmann gibt, der sich mit Instrumenteller Analytik auskennt, welches ja mein Fachgebiet ist.
    Ich habe die Ionenchromatographie ( IC) von Metrohm (neueste Generation). Der sehr große Vorteil der IC gegenüber der ICP-MS ist der geringere Verdünnungsfaktor.
    Ich arbeite mit 1:50, während man bei der ICP-MS oft 1:200 fährt, damit das Quadrupol nicht versaut wird. Dadurch ist natürlich der Fehler geringer.
    Generell habe ich alle meine Kalibrationen und auch Wassertests auf Salzwasser umgestellt und mich auf diesem Gebiet spezialisiert.
    Ein normales Labor ohne Meerwassererfahrung hat meistens abweichende Ergebnisse, weil die Kalibrationen nicht stimmen.
    Das konnte ich schon Beweisen! Meerwasseranalytik erfordert ein Umdenken, weil die Matrix nicht so einfach ist.

    Aber: mit meinen Tests kann man sehr genaue Ergebnisse erreichen, die identisch mit einer IC oder ICP-MS sind. Ich werde mir mal den Spaß erlauben und beim nächsten Ringversuch meine Ergebnisse mit meinen Tröfchentests zu ermitteln. Bisher lag ich nie daneben. Das hören Gerätehersteller von teuren Systemnen natürlich nicht gerne. Aber Fakt ist Fakt.

    Werbeaussagen anderer Labore sind immer gut und schön. Aber welches AQS steckt dahinter? Das solltet Ihr bedenken.

    Gruß,
    Peter

  • Hallo filtergranulat,

    also von Ionenanalytik über ICP-MS hat eigentlich gar niemand geschrieben. Das Thema ist die Bestimmung der Mengenelemente und von PO4 und No3.
    Mit ICP-MS ist die Bestimmung dieser Elemente und Verbindungen natürlich eine schlechte Wahl. Diese ist dann für Spurenelemente in sehr geringer Konz. heranzuziehen.
    Ich habe ja schon geschrieben, dass die Bestimmung über IC hier die geeignete Messmethode ist. Aber ich bleibe dabei, dass die zuverlässige Bestimmung von Kalium, Strontium, Jod, Eisen, sowie Nitrat unter 5 mg/l mit den nasschemisch basierten Tröpfchentest für den Normal-Riffaquarianer nicht geeignet ist. Dabei bleibe ich :P . Hier gibt es einfach zu viele Störfaktoren in Aquarienwasser, die sich von Becken zu Becken unterscheiden können und die Genauigkeit ist nicht ausreichend.

    Markus
    Eine Detektion mit Massenspektrometer für die Ionenanalytik zu Verwenden ist unsinnig. das wäre mit "Kanonen auf Spatzen geschossen". ;)

  • Hallo!

    sharky

    Zitat

    Aber ich bleibe dabei, dass die zuverlässige Bestimmung von Kalium,
    Strontium, Jod, Eisen, sowie Nitrat unter 5 mg/l mit den nasschemisch
    basierten Tröpfchentest für den Normal-Riffaquarianer nicht geeignet
    ist.

    Das stelle ich ja auch nicht in Frage, zumindest nicht ganz. Ich trage ja schon seit Jahren Eulen nach Athen bzgl. Nitrat. Sonst hätte ich schon einen Nitratest entwickelt. Bei Kalium kommen wir eh nicht in dieses Region.

    Zum PO4: das geht sehr gut und sehr genau!. Das habe ich aber auch erst geschafft, als ich eine PO4-freie Salzwassermatrix (Sal = 35) selber herstellen konnte. Ich bin mit dem Test jetzt so genau, wie mit meinem Photometer. Die Ionenchromatographie ist da leider sehr ungenau.

    Gruß,
    Peter

  • Hallo,
    heute Korallen bekommen, und gleich mal das Wasser aus der Tüte gemessen, ist mittlerweile schon ein Hobby von mir. Weil es doch aussagekräftig ist
    wenn man tolle farbige Korallen bekommen, wie diese gehalten werden. Die Werte waren fast identisch sogar ein bisschen höher als meine, also liege ich gar nicht so schlecht mit meinen.
    Wer misst auch mal das Wasser von Tüten (nur Korallen) keine Fischtüten?