Interessante Links zum Thema

  • [quote='Schorschi','index.php?page=Thread&postID=133119#post133119']Hallo,

    Freut mich sehr, dass hier noch rege weiterdiskutiert wird!

    Ich bin ehrlichgesagt jetzt etwas verunsichert, was die Bindung an das Zeolithgestein angeht.
    Einerseits kann man (bei Armin Glaser) nachlesen, dass Zeolith (-pulver) nur sehr wenig Kalium bindet, das Pulver sogar etwas an das Wasser abgibt.
    Andererseits findet, wenn das Material in Betrieb geht, ein Ionenaustausch statt, bei dem auch wieder Kalium freigesetzt wird.
    -Ist das soweit richtig?

    [i]Nein, das ist nicht richtig! K+ wird von Zeolith im Meerwasser aufgenommen nicht abgegeben.
    Die "Anziehungskraft" von Zeolith an K+ ist sehr hoch. Es ist fast genauso hoch wie für Ammonium NH4+. Der Gehalt von natürliche Zeolithen an K+-Ionen ist sehr unterschiedlich. Silikatreiche Zeolithe haben einen höheren Anteil an K+ als aluminatreiche. Damit will ich zum Ausdruck bringen,dass die K+-Aufnahme auch vom eingesetzten Zeolith abhägt. Weitere Faktoren spielen für die K+-Affinität von nat. Zeolithen auch eine wichtige Rolle.

    Was A. Glaser gemessen hat, weiss ich nicht. Vielleicht hat er ja mit dest. Wasser oder Süßwasser die Versuche gemacht? Aber wenn Zeolith (Meer)-Wasser mit 400 mg/l Kalium "sieht", dann zieht das mit Sicherheit Kalium aus dem Wasser und gibt keines ab. Sonst müsste die Konzentration im Zeolith vor der Anwendung schon sehr hoch gewesen sein!!! :D

  • Hallo sharky,

    Danke für die Erklärung!
    Also hängt der "Verbrauch" auch mit den anderen Elementen im (Meer-)wasser zusammen.

    Ich werde heute abend noch einmal das Buch in die Hand nehmen.
    Ich möchte wenn dann schon genau wiedergeben und bin mir momentan nicht sicher ob es "Salzwasser" war, das er dort verwendet hat.


    Schöne Grüße
    Schorschi

  • Hallo,

    So, habe das Buch jetzt zur Hand.

    Die Testreihe sah folgendermassen aus:
    Künstliches Meerwasser mit Salinität 35,4 und einem Kaliumgehalt von 450mg/l als Ausgangsbasis

    Untersucht wurde:
    -ein in der Aquaristik häufig verwendeter Zeolith (Klinoptilotith)
    -handelsübliche Riffkeramik
    -Ultra Life

    "Die Dosierungen wurden ausgesprochen hoch gewählt um die Auswirkungen besonders deutlich zu zeigen."
    -Das feste Zeolith wurde entsprechend von 50kg Zeolith in einem 1000l Becken dosiert.
    -Ultra Life wurde 50fach überdosiert

    Messergebinsse:
    1) 1g Zeolith in 20ml ASW
    2) 2g Riffkeramik in 20ml ASW
    3) 5mg Ultra Life; 15 min. gerührt in 20ml ASW

    1) Veränderung -4%
    2) Veränderung +12%
    3) Veränderung +13

    Alle Ergebnisse nach 36 Stunden Reaktionszeit.
    Messmethode: HR-ICP-MS

    Es ist also ein Verbrauch bei dem festen Material da gewesen.
    Zu meiner Verteidigung:
    -Ich hatte das Buch ein Weilchen nicht mehr in der Hand.
    -Als Abschluss schreibt Armin "Ein relevanter Kaliumverbrauch konnte ... bei keinem Material festgestellt werden.

    Somit hat auch er in seinem Buch das beschrieben, was sharky aufgezeigt hat.
    Nur hat sich bei mir durch den letzten Satz in diesem Abschnitt das Wort "unrelevant" eingebrannt...


    Nun folgende Fragen dazu:

    Wäre nun der Verbrauch bei dem festen Material noch höher gewesen, wenn man den Versuch noch länger hätte laufen lassen?

    Und was wäre das Ergebnis, wenn das Zeolithpulver abgeschäumt würde, so wie es in einem Riffbecken eigentlich sein sollte?


    Schöne Grüße
    Schorschi