Haltungsempfehlung Scolymias

Meine Erfahrungen sind eigentlich durch die Bank weg positiv, auch bei all meinen bekannten gabs wenn dann nur Probleme wenn beim Kauf schon eine Schädigung auszumachen war (was leider öfter der Fall sein kann). Dann würde ich eh die Finger davon lassen. Generell kann man sagen das die Tiere sich bei etwas mehr Nitrat meist etwas wohler fühlen (gilt eigentlich für alle LPS), aber ich (damals) und all meine bekannten (auch heute noch) halten sie bei 0 Nitrat auch ohne irgendwelche Probleme. Wenn man viele unterschiedliche Futtersorten gibt für die Fische (sollte man in einem Korallenbecken eigentlich immer machen) dann muss man die auch nicht extra direkt füttern (wobei direkt füttern auch nicht schadet bei der Art), sehr gute Erfahrungen für fast alle Korallen habe ich immer mit Cyclop Eeze gemacht. Die Fische müssen ja auch regelmäßig gefüttert werden da bekommen sie in der Regel auch genug ab, der Rest dann noch vom Plankton vom Lebendgestein (zumindest die ersten drei bis vier Jahre sollte da einiges im Becken sein).
Extra nach ausgeschaltetem Licht gefüttert habe ich noch nie eine Koralle, aber es schadet auch nicht ein bis zweimal im Monat mal Cyclop Eeze reinzuschütten wenn das Licht schon aus ist (nicht nur für diese Korallen empfehlenswert, auch für div. Plankton ist dies nachts ganz gut denke ich. Ich habe früher auch immer ein viertel einer Futtertablette (nicht die Algenfuttertabletten sondern die rötlicheren) auf die Scolymnias gelegt (vorher den Garnelen auch noch eine zugeschoben damit sie sie nicht von der Koralle wegstehlen :)). War der Meinung das dies dem Wachstum entgegenkam (kann aber auch Einbildung sein).
Ich zähle sie eigentlich bisher zu den sehr einfachen Korallen (sofern sie noch nicht vorher schon geschädigt waren).

Man sollte auch mal generell evtl. sagen wie man richtig füttert, erlaube mir einen Doppelpost, da dies fast zeitgleich in einem anderen Thread passte. Als Beispiel hier "eine" Fütterung von mir:

Meine Empfehlung zwei bis dreimal am Tag ausreichend füttern nicht zuviel, aber auch nicht zu wenig, ist schwierig zu erklären kann man aber meist nach kurzer Zeit gut abschätzen in seinem eigenen Becken, das Futter sollte in ca. 10 Minuten einigermaßen weg sein. Sehr sehr wichtig ist auch abwechslungsreich zu füttern und ich fütterte z.B. nie nur eine Futtersorte allein, mein Futter war als Beispiel, Artemia mit Krill und Cyclop Eeze zusammen in einem Glas verührt mit Aquariumwasser (vorher aufgetaut und abgespült), dann ins Becken geben dies frühestens 2 Std. bevor das Licht ausgeht (evtl. noch mit Aufbereiter wie z.B. von Tropic Marin Lipovit auf das schwöre ich persönlich, oder Vitaminpräparate). Dann noch ein wenig Trockenfutter, das ist meines Erachtens eine gute Mischung für eine Fütterung. 2 Std. bevor das Licht ausgeht insbesonders bei der Mischung weil Cyclop Eeze dabei ist und ich der Meinung bin das dies insbesondere für das Zooplankton und für die Korallen sehr gut sind und vieles davon ist erst Nachts richtig auf Futtersuche.

So das war der Doppelpost, wenn man dies z.B. dreimal täglich berücksichtigt (wobei ich Cyclop Eeze auch nur maximal ein bis zweimal wöchentlich zugegeben hatte). und bei jeder Fütterung mal was anderes dazugibt (gibt ja genügend Auswahl von Flockenfutter und Pelletfutter (bitte hochwertiges verwenden, von Tetra und Sera z.B. rate ich eher ab, eher sowas wie Ocean Nutrition) oder/und gefrorenes (Artemia, weiße Mückenlarven, Krill, Plankton, Mysis, Bosmiden, Cyclops, Muschelfleisch...)). Dann gibts ja auch noch die Norialgen. Wie man sieht, man kann so täglich sehr viel anbieten, mir war auch wichtig bei jeder Fütterung mehreres gleichzeitig anzubieten und meiner Meinung nach machts auch die abwechslungsreiche Fütterung aus dass es allen Tieren gut geht, dann sollten die Fische nicht krank werden, sie sollten dadurch immer gut im Futter stehen und bei so einer Fütterung landet auch immer sehr viel in den LPS-Korallen so das ich die eher selten extra füttern mußte und sie standen trotzdem immer sehr gut da (meine Meinung). Und wenn man die Futtermenge richtig einteilt, also nicht zuviel auf einmal, dann klappt das auch mit den Wasserwerten (ich stehe ja bekanntermaßen auf Nitratwerte unter 3 mg wg. bunten Korallen ) und auch die Glasrosen halten sich trotzdem in Grenzen. Wenn die Glasrosen mal mehr werden dann ist das für mich ein Zeichen das ich die Menge ein wenig runterfahre (insbesonders Cyclop Eeze wurde dann reduziert, der Rest ist meist nicht so ausschlaggebend). Natürlich ist das eine allgemeine Empfehlung, wenn man z.B. Fahnenbarsche hat würde ich eher schon bis zu 4 mal täglich füttern tendieren, aber auch hier wenn man nicht zuviel auf einmal füttert geht das mit den Werten.

Bei vielen die oft Probleme haben mit Krankheiten oder Fischen die nicht lange leben hatten, ist es oft so dass wenn man nachfrägt, meist nur mit 3-4 versch. Futtersorten auf Dauer gefüttert wurde... Dadurch resultieren Meiner Meinung nach auch Mangelerscheinungen und evtl. ist das auch der Grund warum z.B. manche sagen ich hatte noch nie Probleme mit Algenblennies (liegt natürlich auch am Lebendgestein bei solchen Fischen) oder Fischkrankheiten obwohl sie nie UV-Klärer benutzen und manche ständig Probleme haben (wäre ein Grund).

networker
Du hast noch gefragt wo du die hinstellen kannst, ich hatte sie immer bis zum unteren drittel des Aquarium positioniert, wenn ich die direkt auf den Livesand gestellt habe, gingen manche LPS (scheibenartige wie Fungias) nicht komplett auf, d.h. der Mantellappen war nie richtig geöffnet, Abhilfe konnte ich schaffen indem ich einfach ein flaches Stück Lebendgestein untergelegt hatte. Ich würde also heute zumindest bei Livesand alles auf eine zumindest kleine Erhöhung stellen wenn möglich (auch wenn ich Berichte hatte wo dies wohl kein Problem war, aber schaden tut dies nie).

@Mainriff
Dieses ausbleichen konnte ich auch mal bei einem Bekannten beobachten, evtl. eine Mangelerscheinung, vielleicht doch insgesamt zu wenig gefüttert? Wobei wenn ich deinen Fischbesatz so ansehe (Fahnenbarsche große Doktorfische), dann sollten sie eigentlich doch immer was mit abbekommen haben? Evtl. hat sie irgendwas anderes in der Umgebung gestört? Der anderen im zweiten Bild unten Links scheint es ja ganz gut zu gehen. Evtl. vorher schon eine Beschädigung?
Bestimmt kann da Claude weiterhelfen, der beschäftigt sich ausgiebiger mit diesen Arten, bei mir waren diese Tiere nur immer ein Teil des Ganzen, aber nie mit Problemen. Bei mir standen die sogar teilwiese im direkten Licht aber halt auf dem Boden (Beleuchtung damals ca. 700 Watt auf 400 Liter).

Hallo

Zitat von microdrifter

Warum aber bei meiner bleeding Apple jetzt nur rot regeneriert und nicht rot und grün des verrät er mir nicht der alte Mafiosi
Oder er hat den Thread von mir schlichtweg nicht entdeckt

Weil du immer noch kein Bild hochgeladen hast!!!

Ich denke die Probleme die hier entstehen liegen eher bei Becken wo so gut wie gar nicht gefüttert wird, die Nährstoffe extrem niedrig gehalten werden (meiner Meinung nach am ehesten in Zeobecken der Fall, hier kann ich mir vorstellen, dass diese an sich so einfachen Korallen Probleme machen). Bei "normalen" Becken wo zwar ebenalls 0 Nitrat vorhanden sein kann (aber gemessene 0 sind nicht gleich 0!!!) und normal gefüttert wird und wo man auch nicht div. Mittelchen zuführt die für manche eher zweifelhaft sind, sind diese Korallen eher als sehr einfach an zu sehen (fast egal welche Art von LPS). Da ist es auch nicht so wichtig ob sie zusätzlich zum Licht noch extra Futter benötigen da sie sowieso vom normalem Füttern mitgefüttert werden. Das würde auch erklären warum hier die meisten keine Probleme haben egal ob sie sie extra füttern oder nicht.

Das mit dem Sand was Claude gesagt hat würde ich aber auch unterstreichen, wenn sie zu häufig mit Sand überschüttet werden können sie Probleme bekommen. Aber auch das ist für eigentlich alle Korallen ein Problem. Auch sonstige Korallen sollten nicht zu lange mit Sand, Dreck oder sonstigem belegt sein. Deshalb habe ich meine Korallen öfter mal händisch abgewedelt um sie vor solchen Ablagerungen zu befreien (die Strömung kommt ja auch nicht überall gleichmäßig genug hin).